Istanbul / Topkapı Sarayı / Aya Irini Kilise Müzesi
Ort:
Istanbul (PHS)
Provinz/Region:
Istanbul
-
Republik Türkei
Bild-Informationen:
Photograph:
Rüdiger Bartelmus
Aufnahmedatum:
17.08.1968
Texte:
Rüdiger Bartelmus
Beschreibung:
Blick in die Apsis der Irenenkirche, in der 381 das Zweite Ökumenische Konzil stattfand. Errichtet worden war sie auf Befehl Konstantins d.Gr. an der Stelle eines Aphrodite-Tempels. Seit der Errichtung der Mauer um das Topkapı Sarayı befindet sie sich im ersten, dem Janitscharen- bzw. Äußeren Serailhof, nahe dem Sultanstor. So lange die Osmanen die Macht hatten, wurde sie für militärische Zwecke genutzt, zunächst als Zeughaus, dann als Artilleriemuseum. Jetzt dient sie als Museum.
Sachl. Kontext:
Die Stadt Istanbul in wenigen Zeilen vorzustellen ist schlicht unmöglich. So greift der Bearbeiter zu einer Ausrede, um die Kürze der Informationen in...
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Die Stadt Istanbul in wenigen Zeilen vorzustellen ist schlicht unmöglich. So greift der Bearbeiter zu einer Ausrede, um die Kürze der Informationen in der Rubrik "Sachlicher Kontext" zu rechtfertigen: Der Kern der Stadt – die durch das „Goldene Horn“ getrennten alten Stadtteile Beyoğlu und Stambul – liegt nicht im Nahen Osten, sondern in Europa. Nur der weniger bekannte Stadtteil Üsküdar liegt in Kleinasien, also dort, wo nach alter (eurozentrischer) Sichtweise der Nahe Osten beginnt: Wer erwartet schon, dass man in KiBiDaNO ausführliche Informationen über eine europäische Stadt findet?
Versteht man allerdings Istanbul als "Brücke" von Europa nach Kleinasien und weiter in den Nahen Osten ist es geradezu unumgänglich, in einer Bilddatenbank zum Nahen Osten zumindest Bilder aus Istanbul zu präsentieren und diese zu kommentieren. Unterstützt wird dieses Verfahren durch ein kulturgeschichtliches Argument: Ein großer Teil Istanbuls liegt zwar – geographisch gesehen – in Europa, die Stadt verbindet aber historisch-kulturell gesehen weit mehr mit den Ländern und Kulturen des Nahen Ostens. Spätestens im Rahmen der Trennung von West- und Ostrom wurde dieser Sachverhalt offenkundig. Mit der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen unter Mehmed, dem Eroberer, ist er ein für alle Mal festgeschrieben worden.
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