Etwa 25 km von dem Touristenort Yeşilova entfernt, abseits der Hauptstraße nach Burdur findet man an einer Felswand mehrere (kleine!) Reliefs, die den pisidischen bzw. lykischen Gott Kakasbos zeigen, der gemeinhin mit Herakles zusammengebracht wird. Einige sind erstaunlich gut erhalten, andere (so die auf diesem Bild) kaum identifizierbar und befinden sich im Kontext eines Heiligtums dieses Gottes (vgl. dazu Bild ID 16952 und 16954).
Sachl. Kontext:
Pisidien (Pisidia) ist der alte Name für ein Bergland im Süden der Türkei, dessen Landschaftsbild nicht mit den Vorstellungen vereinbar ist, die Mitteleuropäer...
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Pisidien (Pisidia) ist der alte Name für ein Bergland im Süden der Türkei, dessen Landschaftsbild nicht mit den Vorstellungen vereinbar ist, die Mitteleuropäer von der Türkei haben, vor allem wenn diese von Prospekten bestimmt sind, die für einen Urlaub in der Südtürkei werben: Es gibt (gab?) Wälder, einsame Dörfer in den Bergen und urtümliche Techniken im Bereich der Landwirtschaft, wie man sie in Europa bis heute nur noch selten, z.B. in den Seealpen – abseits von Hotspots des Wintersports – antrifft. In der Antike hatten die "Großmächte" der Zeit Probleme damit, dieses Gebiet und seine Bevölkerung zu domestizieren. Die landschaftlichen Gegebenheiten und die Lebensform der Bergbewohner passten schlicht nicht zu deren strategischen und wirtschaftlichen Konzepten.
Eine Ausnahme in Bezug auf diese pauschale Schilderung der wirtschaftlichen und sozialen Gegebenheiten bildet die Region im Umfeld der Seen in der Provinz Burdur, die viele Touristen anziehen.
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