Ansicht der Ruinen der "Landburg" Korykos. Zwischen den erhaltenen Mauern haben sich Bäume und Sträucher breit gemacht.
Sachl. Kontext:
Es gibt wenige Ortslagen in der Türkei, bei denen so große Differenzen in Bezug auf die Nomenklatur bestehen wie im Falle des antiken Korykos. Das Objekt,...
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Es gibt wenige Ortslagen in der Türkei, bei denen so große Differenzen in Bezug auf die Nomenklatur bestehen wie im Falle des antiken Korykos. Das Objekt, dessen Name jetzt auf den Touristenort Kızkalesi übergegangen ist, ist eine Burg, deren Name "Mädchenschloss" auf eine Sage zurückgeht. Diese Burg liegt auf einer Insel etwa 100m vor der Küste. Nach der Sage soll die Burg von einem Sultan errichtet worden sein, dem geweissagt worden war, seine Tochter werde an dem Biss einer Schlange sterben. Um letztere vor Schlangenbissen zu bewahren, habe dieser Sultan für sie die Burg auf der Insel errichtet, was aber trotz der mächtigen Maueren nichts half: In einem Korb mit Früchten, den der Sultan seiner Tochter auf die Insel schickte, habe sich eine Schlange versteckt gehabt. Als die Tochter nach der ersten Frucht griff, sei sie von der Schlange gebissen worden und gestorben.
Dass die Burg auf der Insel ursprünglich anderen Zwecken diente, ist offenkundig: Sie wurde zu Verteidigungszwecken errichtet, geriet aber im Mittelalter vermutlich bald in die Hand von Korsaren, die sie als Stützpunkt nutzten.
Die aus antikem Baumaterial erichtete Landburg ist älter und diente dazu, die Stadt Korykos gegen arabische Überfälle zu schützen.
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