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MyCoRe ID: | kibidano_kibpic_00016215 |
Titel: | Damaskus / Tekke Suleimaniye / Moschee |
Landessprachlich: | دمشق / التكية السليمانية / مسجد |
Ort: | Damaskus (HS) |
Provinz/Region: | Rif Dimashq
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Arabische Republik Syrien |
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Photograph: | Ernst Jenni |
Aufnahmedatum: | 24.09.1957 |
Texte: | Rüdiger Bartelmus |
Beschreibung: | Blick aus dem Hof der Tekke auf die Moschee des Komplexes. Die überproportionale Dimensionierung des Riwaq vor der Moschee ist vwermutlich als ein Zugeständnis des Sinan an das Stilempfinden der Damaszener zu interpretieren, die Zentralkuppelbauten nicht kannten, für die vielmehr die dreischiffige Säulenhalle der Umayyadenmoschee der Prototyp eines Gebetsraums war. |
Sachl. Kontext: |
Die Tekke Suleimaniye ist (nach der Khosrawiye Moschee in Aleppo) wohl der älteste Baukomplex in Syrien, in dem der osmanische Stil realisiert wurde. Zugleich...
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Die Tekke Suleimaniye ist (nach der Khosrawiye Moschee in Aleppo) wohl der älteste Baukomplex in Syrien, in dem der osmanische Stil realisiert wurde. Zugleich ist sie aber auch einer der schönsten, geht sie doch auf den großen Baumeister Sinan zurück, der von Edirne über Istanbul und Aleppo bis Damaskus die wohl bedeutendsten Bauten dieses Typs erstellt hat und im Falle der Tekke Elemente der byzantinischen (das Vorbild war die Hagia Sophia), der seldschukischen und der syrischen Tradition mit solchen des von ihm wesentlich mit entwickelten osmanischen Stils verband. (Die Ablaq-Technik wurde im Gefolge der syrischen Tätigkeit Sinans von diesem dann übrigens "exportiert", d.h. bei mehreren Bauten in Istanbul angewendet). Bauherr der Tekke war Suleiman I., der Prächtige (1522-1566), der "Entdecker" und eifrige Förderer Sinans.
Errichtet wurde die Tekke an der Stelle eines mamlukischen Baus, des Qasr Ablaq, und zwar als Stützpunkt für Pilger auf der Hadsch, die hier von Angehörigen eines Derwisch-Ordens versorgt wurden. (Teile des mamlukischen Qasr wurden beim Bau der Tekke wiederverwendet). Ursprünglich gehörten zur Tekke nur die Moschee mit ihren schlanken Minaretten, die am Südende eines um ein Brunnenbecken angelegten großen Hofes liegt, und die um diesen Hof angeordneten Bauten. Im Osten und Westen befanden sich dort Zellen für die Derwische und Übernachtungsräume für die Pilger, im Norden die Küchen- und Speiseräume. (Letztere sind heute Teil des nördlich bis fast zum Barada reichenden anschließenden Militärmuseums). Die östlich des großen Hofes befindliche Medrese – auch sie mit Hof und Brunnen, nur kleiner angelegt – ist ein sekundärer Erweiterungsbau, der oft irrtümlich als Teil der Stiftung Suleimans I. bezeichnet wird, obwohl er erst von dessen Nachfolger, Selim II. (1566-1574), in Auftrag gegeben wurde und mit der Tekke (in der ursprünglichen Konzeption Sinans) nichts zu tun hat. – Immerhin kann man darüber spekulieren, ob die Zellen um den Hof nicht (auch?) als Pilgerherbergen genutzt wurden, d.h. ob der Bau vielleicht errichtet wurde, weil der Platz in der alten Tekke nicht mehr ausreichte). Heute dienen die Räume um den Innenhof der Medrese auf alle Fälle nicht mehr religiösen Zwecken, sie werden vielmehr als Werkstätten für Kunsthandwerker genutzt.Lehrkurs des Deutschen Evangelischen Institutes für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes unter der Leitung von Prof. Dr. Arnulf Kuschke (31.7.-29.10.1957)
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Objekte: | Kloster (islamisch), زاوية, Zāwīya, Zawiya, Zawiye, تكية, Takīya, Takia, Tekke, Takiye, Tekiye, Tekkiye, Tekkiya, Derwischkloster, Pl. تكايا, Takāyā, زوايا, Zawāyā, Moschee, جامع, Ǧâmiʿ, Ǧāmiʿ, Ǧâmi', Ǧāmi', Ǧumʿah, Ǧum'ah, Ǧumʿeh, Ǧum'eh, Gami'a, Gami', Jumeh, Jumih, Jumi, Jume, Jome, Jomi, Jameh, Jame, Jamih, Jami, Jâmi, Jâme, Djami, Djame, Djome, Djuma, Djomeh, Djameh, Pl. جوامع, Ǧawāmiʿ, مسجد, Masǧid, Masǧed, Masjid, Masjed, Masgid, Masged, Masdschid, Masdsched, Masdjid, Masd̲j̲id, Masdjed, Mascid, Masced, Meczet, Mosque, مسجد جامع = große Moschee, Freitagsmoschee, Great Mosque, Versammlungsmoschee, Congregational Mosque, Pl. مساجد, Masāǧid |
Personen: | Selim II., سليم الثاني, Salīm aṯ-Ṯānī, Sultan II. Selim Han, Salim |
Ortslage: | Damaskus (HS), دمشق, Dimašq, Dimashq, Dimachq, Dimashk, Dammeseq, Damascus, Damas, Damas-Ville, Damasco, Damascus City, Dimishq, Madînat Dimashq, Dimeshki esh Sham, Al-Sham, Esh Shām, Esh Sham, Dimashk al-Sham, Dimashk al-Shâm, Cham, Damišq, Damašq, Dimišq, Dimaschk, Dimašqa, Dumašqa, Timašgi, Timasqu, Dimseq, Damäsäq, Damæsæq, Darmäsäq, Darmæsæq, Darmasqus, Damšeq |
Provinz: | Rif Dimashq, محافظة ريف دمشق, ريف دمشق, Muḥāfaẓat Rīf Dimašq, Muhafazat Rîf Dimašq, Mohafazat Rîf Dimašq, Damas Campagne, Damascus Countryside, Damascus Rural, Dimashk, Dammeseq, Damas, Damascus, Dimishq, Damasco |
Land: | Arabische Republik Syrien, الجمهورية العربية السورية, سورية, بلاد الشم, Bilād aš-Šām, Sūrīya, al-Ǧumhūrīya al-ʿArabīya as-Sūrīya, Bilâd aš-Šâm, Sûriyya, Al-Jumhuriya al-'Arabiya as-Suriya, Syrien, Syrie, Suria, Surija, Großsyrien, Greater Syria |
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Publizist: | KiBiDaNO |
Aufnahme-Kontext: | Lehrkurs des Deutschen Evangelischen Institutes für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes unter der Leitung von Prof. Dr. Arnulf Kuschke (31.7.-29.10.1957) |
Kategorien: | Sakral, Islamisch, Sunnitisch, Moschee, 16. Jh. n. Chr., 20. Jh. n. Chr., Damaskus (HS), Stadt |
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Letzte Änderung: | 18.10.2015 |
Statische URL: | https://applux05.rz.uni-kiel.de/kibidano/receive/kibidano_kibpic_00016215 |
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