Dorf westlich der Straße Takab-Bijar im hügeligen Osten Kordestans.
Sachl. Kontext:
Im Gegensatz zur Türkei (vor der Wahl der nicht auf die Ideologie des Kemalismus eingeschworenen AKP) und dem Irak (in der Zeit bis zum Sturz von Saddam...
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Im Gegensatz zur Türkei (vor der Wahl der nicht auf die Ideologie des Kemalismus eingeschworenen AKP) und dem Irak (in der Zeit bis zum Sturz von Saddam Hussein) hatte und hat Iran keine Probleme damit, dem Umstand, daß ein Teil der Bevölkerung ethnisch aus Kurden besteht, auch bei der Nomenklatur von politischen Einheiten Rechnung zu tragen. Allerdings wurden die Grenzen der Provinz Kurdistan enger gezogen (und bis in die Gegenwart beibehalten) als das Siedlungsgebiet der Kurden eigentlich ist: Ein Grund dafür, daß die Provinzgrenzen nie an die ethnischen Gegebenheiten angepasst wurden, dürfte darin liegen, daß die Sowjetunion am Ende des 2. Weltkriegs das Streben der Kurden nach einem eigenen Staat massiv unterstützt hatte und die Gründung einer Republik Kurdistan bzw. Mehabad (کۆماری مەهاباد; Komarî Mehabad) durchgesetzt hatte. Diese konnte freilich nur 11 Monate ihre Eigenständigkeit bewahren (2.1. – 16.12. 1946). In der Folgezeit wurden alle politischen Aktivitäten der Kurden von der Zentralregierung rigide eingeschränkt. Anders als in der kemalistisch geprägten Türkei konnten die Kurden im Iran freilich ihre Sprache (mehrere Dialekte!) nahezu ohne Einschränkungen gebrauchen.
Abgesehen von wenigen Industriebetrieben in den Städten ist die Provinz agrarisch geprägt. Neuerdings bekommt auch der Tourismus eine gewisse wirtschaftliche Bedeutung.
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Islamische Republik Iran, جمهوری اسلامی ایران, Ǧomhurī-ye Eslāmī-ye Irān, Ǧomhuri-ye Eslāmi-ye Irān, Jomhuri-ye Eslami-ye Iran, Irân, Irán, Īrân
Hintergrundinformationen:
Publizist:
KiBiDaNO
Aufnahme-Kontext:
Iranexkursion der Theologischen Fakultät der CAU zu Kiel in Kooperation mit den Instituten für Klassische Altertumskunde und Orientalistik (Philosophische Fakultät) unter Leitung von Prof. Dr. Rüdiger Bartelmus im Sommer 2001