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MyCoRe ID: | kibidano_kibpic_00015907 |
Titel: | Abu Gosh / Kreuzfahrerkirche |
Landessprachlich: | أبو غوش, كنيسة الصليبى / אבו גוש, כנסית הצלבן |
Provinz/Region: | Jerusalem
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Staat Israel (UN-Grenzen 1967) |
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Photograph: | Christine Abart |
Texte: | Rüdiger Bartelmus |
Beschreibung: | Freskenreste im Südschiff der 1142 errichteten, in der Neuzeit gründlich renovierten, frühgotischen dreischiffigen Basilika von Abu Gosh. |
Sachl. Kontext: |
Dank einer Quelle war das Territorium, auf dem sich heute das gut 10km westlich von Jerusalem gelegene arabische Dorf Abu Gosh befindet, bereits im 6 Jtsd....
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Dank einer Quelle war das Territorium, auf dem sich heute das gut 10km westlich von Jerusalem gelegene arabische Dorf Abu Gosh befindet, bereits im 6 Jtsd. v.Chr. besiedelt. In alttestamentlicher Zeit befand sich in der Nähe der Quelle die Ortschaft Kirjat-Jearim (nach Jos 9,17 eine Stadt der Gibeoniter). Die Römer nutzten die perennierende Quelle, um hier nach der Zerstörung Jerusalems ein Veteranenlager einzurichten, später erweiterten sie die Nutzung und legten hier zwei große Wasserspeicher an. In byzantinischer Zeit befand sich auf einer Anhöhe nahe der Quelle eine Kirche, die Araber errichteten dann bei der Quelle eine große Karawanserei und fügten zu den römischen Wasserspeichern noch einen dritten hinzu. 1099 nahmen die Kreuzfahrer den günstig gelegenen Ort ein (den sie fälschlich für das Emmaus von Lk 24,13 hielten), um von hier aus den Sturm auf Jerusalem vorzubereiten. Später errichteten sie über den Wasserspeichern eine Burg, um die Straße von Jerusalem nach Jaffa abzusichern (Château Fontenoid; "Brunnenschloß"), dazu unmittelbar über der Quelle eine Kirche. Nachdem die Muslime die Kreuzfahrer wieder vertrieben hatten, wurde die Burg wieder in eine Karawanserei verwandelt, die Kirche wurde als Stall genutzt und über einem der Wasserspeicher errichtete man eine Moschee.
Der bis heute gebräuchliche Ortsname geht auf einen um 1770 aus dem Hedschas eingewanderten Scheich zurück, den die osmanische Verwaltung mit der Sicherung der Route Jaffa-Jerusalem beauftragte. Im Zuge des im 19.Jh. neu erwachten Interesses an christlichen Objekten im "Heiligen" Land erwarb Frankreich 1899 die Kirche und ein Stück Land, auf dem die Benediktiner ein Kloster errichteten. Zudem wurde sie Kirche restauriert und später wurden – erst von den Benediktinern, dann von der Mission française d'Archéologie en Israel – mehrere Grabungskampagnen durchgeführt.
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Objekte: | Kirche / Basilika, كنيسة, Kanīsa, Kanisa, Kanîsa, Kanysa, Pl. كنائس, Kanāʾis, Church, Basilica |
Ortslage: | Abū Ġōš, Abu Gosch, קרית יערים, qiryat yǝʿārīm, Kirjat-Jearim, Kirjath-Jearim, Kirjat Jearim, Kirjat Je'arim, Cariathiarim, Qiryat Yeʾarim, قريت العنب, qarīt al-ʿinab, Qariet el-Enab, Qarit el-Enab, קרית ענבים, Qiryat Anavim, Qaryat al-Inab |
Provinz: | Jerusalem, מחוז ירושלים, Mǝḥōz Yǝrūšālayim, Mehoz Yerushalayim, Mekhoz Yerushalayim, Jerusalem District, Yerushalayim, القدس, Al-Quds, Gerusalemme, Jérusalem, Jerusalém, Jerusalén |
Land: | Staat Israel (UN-Grenzen 1967) |
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Literatur u.a.: | E. Gorys, Das Heilige Land, Köln 6. Auflage 1987, 203f. |
Publizist: | KiBiDaNO |
Aufnahme-Kontext: | Pilgerreise 2003 |
Kategorien: | Sakral, Christlich, Römisch-Katholisch, Neolithikum (7000-3500 v. Chr.), 12. Jh. n. Chr., 20. Jh. n. Chr., 21. Jh. n. Chr., Jerusalem, Dorf |
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Letzte Änderung: | 10.12.2014 |
Statische URL: | https://applux05.rz.uni-kiel.de/kibidano/receive/kibidano_kibpic_00015907 |
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