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MyCoRe ID: | kibidano_kibpic_00015512 |
Titel: | Masada / Totes Meer |
Landessprachlich: | מצדה, ים המלח / قلعة مصدا, بحر لوط |
Provinz/Region: | Southern
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Staat Israel (UN-Grenzen 1967) |
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Photograph: | Rüdiger Bartelmus |
Aufnahmedatum: | 24.10.1995 |
Texte: | Rüdiger Bartelmus |
Beschreibung: | Tiefblick von Masada auf das südliche Ende des Toten Meeres.
Infolge der unkontrollierten Entnahme von Wasser aus dem Jordan zum Zweck der Bewässerung der von israelischen Siedlern genutzten Anbauflächen im Jordangraben ist der Wasserspiegel des Toten Meeres seit Mitte des 20. Jh.s kontinuierlich gesunken. Ursprünglich reichte es noch ohne jede Unterbrechung ca. 20km weiter nach Süden – erhalten geblieben sind im Verlandungsbereich nur noch Salzsümpfe, und auch sie trocknen weiter aus. Damit hat die Sage von der Zerstörung von Sodom und Gomorrha durch ein Eingreifen Gottes, von der die Bibel berichtet (Gen 19), eine von Menschen gemachte reale Fortsetzung gefunden: Es haben sich weitere "Salzsäulen" gebildet – Lot's Frau hat eine ganze Reihe von Nachfahren gefunden. (Vgl. zum Wasserstand in den Sechzigerjahren des 20. Jh.s Bild ID 15508). |
Sachl. Kontext: |
Masada ist ursprünglich ein Gattungsname und meint schlicht Bergfestung, Burg. Schon unter den Hasmonäern wurde er zum Toponym für eine besonders exponierte...
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Masada ist ursprünglich ein Gattungsname und meint schlicht Bergfestung, Burg. Schon unter den Hasmonäern wurde er zum Toponym für eine besonders exponierte Festung am Südende des Toten Meeres. Die Festung, deren Ruinen noch bis heute erhalten sind, wurde indes von Herodes d.Gr. geschaffen, der in der Festung zudem einen Residenz-Palast einrichtete. Münzfunde belegen, daß die Festung nach dem Tod des Herodes offenbar kurzfristig von einer römischen Besatzung belegt war, die aber schon kurz nach Beginn des ersten jüdischen Kriegs von Aufständischen vertrieben wurde. Für knapp acht Jahre (66-74 n.Chr.) blieb die Festung dann in der Hand von unterschiedlichen Gruppen jüdischer Aufständischer (Zeloten und Sikarier), ehe sie nach einer längeren Belagerung (die Römer errichteten ein Lager, dessen Grundrisse bis heute gut u erkennen sind) im Frühjahr 74 n.Chr. durch L. Flavius Silva eingenommen wurde – die meisten Aufständischen hatten sich selbst getötet, um nicht in die Hände der Römer zu fallen.
Sieht man einmal davon ab, daß sich in byzantinischer Zeit Mönche in den Ruinen der Festung ansiedelten, blieb der Ort bis ins 19. Jh. hinein weitgehend unbeachtet. Das änderte sich nach 1838: Zwei amerikanische Palästinaforscher identifizierten den von den Arabern Qasr Sebbe genannten Ort als Masada, und von 1842 an begann die Erschließung des Geländes durch Archäologen. 1955 begann dann die Israel Exploration Society mit systematischen Grabungen, die zunächst J. Aviram leitete. In einer zweiten Kampagne unter Y. Yadin wurde Masada so erschlossen, daß es sowohl zu einem Nationalsymbol Israels als auch zu einer Attraktion für den Tourismus werden konnte.
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Objekte: | baḥr lūṭ, Bahr Lūt, Meer des Lot, البحر الميت, al-baḥr al-mayyit, Bahr al-Mayyit, Al-Bahr al-Mayyit, Meer des Todes, yam hammælaḥ, Yam HaMelach, Jam haMelach, Salzmeer, Asphaltsee, ים הערבה, yam hāʿarābā, θάλασσα ἡ Νεκρά, mare mortuum, Berg / Gebirge, جبل, Ǧabal, Jebel, Jabal, Djabal, Djebel, Djebal, Dshabal, Dshebel, Dschabal, Dschebel, Dschabel, Dschebal, Deminutiv جبيل, Dschbēl, Pl. جبال, Ǧibāl, Jibal, Djibal, Dschibal, Bergland, Mount, Mountains, Burg / Zitadelle, قلعة, Qalʿa, Qala'a, Qal'a, Qalaa, Quala'a, Qualaa, Qala, Quala, Kal'a, Ḳalʿa, Kalaa, in Verbindung: Qalʿat, Qala'at, Qal'at, Qalaat, Quala'at, Qualaat, Qalat, Qualat, Kal'at, Ḳalʿat, Kalaat, Citadel, Festung, Fortress, Castle, Pl. قلاع, Qilāʿ, قلوع, qulūʿ, اقلع, eḳlāʿ |
Ortslage: | מצדא, meṣadaʾ, חרבות מצדא, Horvot Meṣada, Mezadá, ha-meṣad, Massada, Metsada, metzuda |
Provinz: | Southern, Mehoz HaDarom, Hadarom, HaDarom, Mekhoz HaDarom, Southern District, South District |
Land: | Staat Israel (UN-Grenzen 1967) |
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Literatur u.a.: | Othmar Keel / Max Küchler, Orte und Landschaften der Bibel. Ein Handbuch und Studien-Reiseführer zum Heiligen Land. Bd.2: Der Süden, Göttingen 1982, 368-401 |
Publizist: | KiBiDaNO |
Aufnahme-Kontext: | Exkursion der Evang.-Theol. Fakultät der LMU München: Türkei-Syrien-Jordanien-Israel-Zypern (1995) – Leitung Prof. Dr. Rüdiger Bartelmus |
Kategorien: | 20. Jh. n. Chr., Berge, Wasser, Southern |
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Letzte Änderung: | 02.10.2013 |
Statische URL: | https://applux05.rz.uni-kiel.de/kibidano/receive/kibidano_kibpic_00015512 |
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