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MyCoRe ID: | kibidano_kibpic_00015491 |
Titel: | Tell ed-Duwer / Tor / Festung |
Landessprachlich: | تل الدوير, باب, قلعة / תל לכיש, שער, מבצר |
Provinz/Region: | Southern
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Staat Israel (UN-Grenzen 1967) |
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Photograph: | Ernst Jenni |
Aufnahmedatum: | 21.10.1957 |
Texte: | Rüdiger Bartelmus |
Beschreibung: | Blick durch ein Tor in der Mauer von Lachisch auf die höchste Erhebung des Tells, das sog. Podium, auf dem sich die judäische Palastfestung befand. |
Sachl. Kontext: |
Bei Grabungen in Ninive wurden im Saal XXXVI des Südwest-Palastes des Sanherib Relieftafeln freigelegt, auf denen die Belagerung und Eroberung von Lachisch...
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Bei Grabungen in Ninive wurden im Saal XXXVI des Südwest-Palastes des Sanherib Relieftafeln freigelegt, auf denen die Belagerung und Eroberung von Lachisch in Palästina in einer bemerkenswert lebensnahen Form der Darstellung zu sehen ist. Wo genau dieser u.a. auch in den Amarna-Texten erwähnte Ort Lachisch zu suchen sei, war aber lange Zeit heftig umstritten. Man wußte nur, daß es eine große und gut befestigte Stadt am Rande der Schephela gewesen sein müsse. Die Lösung fand erst W.F. Albright, dessen in ZAW 47 (1929) 3, Anm. 2 publizierte These, Lachisch sei unter dem Tell ed-Duweir (18km westlich von Hebron) zu suchen, in den Folgejahren allgemein akzeptiert wurde.
Im Rahmen der in der Folge dort aufgenommenen Grabungen der Wellcome Archeological Research Expedition – vgl. dazu O. Tufnell, Lachish (Tell ed-Duweir), 3 Bde. (II-IV), London u.a. 1938-1958 bzw. H. Torczyner, Lachish I, London 1938 – wurden dann 1935 die bald ebenso berühmten Lachischostraka gefunden, auf denen Informationen aus der belagerten Stadt der Nachwelt erhalten blieben. Man hat somit Informationen von Seiten beider Kriegsparteien. Nimmt man Letztere mit biblischen Informationen zusammen, ist klar, daß Lachisch in der Spätzeit des Reiches Juda (v.a. unter Hiskia) als die zweitgrößte befestigte Stadt im Lande nach Jerusalem von hoher strategischer Bedeutung gewesen sein muß.
Befestigungen in Lachisch sind indes erstmals bereits für die Hyksos-Zeit nachweisbar, danach scheint Lachisch eine zeitlang eine ägyptische Stadt gewesen zu sein. Die heute noch erkennbaren Ruinen stammen freilich aus der Endzeit des Reiches Juda – erobert wurde die Stadt nicht nur durch Sanherib, sondern – nach einer Erneuerung der Befestigungen – noch einmal durch Nebukadnezar II.
In nachexilischer Zeit war die Stadt noch einmal kurzzeitig eine Residenzstadt für kleine Araberfürsten bzw. für persische Regionalbeamte, danach wurde der Tell nicht mehr besiedelt.
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Objekte: | Burg / Zitadelle, قلعة, Qalʿa, Qala'a, Qal'a, Qalaa, Quala'a, Qualaa, Qala, Quala, Kal'a, Ḳalʿa, Kalaa, in Verbindung: Qalʿat, Qala'at, Qal'at, Qalaat, Quala'at, Qualaat, Qalat, Qualat, Kal'at, Ḳalʿat, Kalaat, Citadel, Festung, Fortress, Castle, Pl. قلاع, Qilāʿ, قلوع, qulūʿ, اقلع, eḳlāʿ, Grabung, حفرية, Ḥafrīya, Pl. حفريات, Ḥafrīyāt, Excavation, Stadtmauer, سور المدينة, Sūr al-Madīna, City Wall |
Ortslage: | Tell ed-Duwēr, Tell ed-Duwer, laḫiš, lakiš, lkš, lakiša, lakiši, lakisu, Λαχις, Λαχεις |
Provinz: | Southern, Mehoz HaDarom, Hadarom, HaDarom, Mekhoz HaDarom, Southern District, South District |
Land: | Staat Israel (UN-Grenzen 1967) |
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Literatur u.a.: | Othmar Keel / Max Küchler, Orte und Landschaften der Bibel. Ein Handbuch und Studien-Reiseführer zum Heiligen Land. Bd.2: Der Süden, Göttingen 1982, 881-923, P. Matthiae, Ninive. Glanzvolle Hauptstadt Assyriens, München 1999, 105.119-123 |
Publizist: | KiBiDaNO |
Aufnahme-Kontext: | Lehrkurs des Deutschen Evangelischen Institutes für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes unter der Leitung von Prof. Dr. Arnulf Kuschke (31.7.-29.10.1957) |
Kategorien: | Fortifikation/Militär, Bronze- und Frühe Eisenzeit (2200-600 v. Chr.), Southern |
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Letzte Änderung: | 30.09.2013 |
Statische URL: | https://applux05.rz.uni-kiel.de/kibidano/receive/kibidano_kibpic_00015491 |
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