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MyCoRe ID: | kibidano_kibpic_00015081 |
Titel: | Petra / al-Bayda / Jebel Harun |
Landessprachlich: | البتراء / البيضا / جبل هارون |
Ort: | Petra |
Provinz/Region: | Ma'an
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Haschemitisches Königreich Jordanien |
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Photograph: | Rüdiger Bartelmus |
Aufnahmedatum: | 24.08.2008 |
Texte: | Rüdiger Bartelmus |
Beschreibung: | Einfahrt in den Talkessel von al-Bayda nördlich von Petra, in dessen Umfeld auch der Siq al-Barid liegt.
Im Hintergrund der Jebel Harun, der das gesamte Gebiet überragt und einen wichtigen Orientierungspunkt ("die" Landmarke) in der Gegend darstellt. |
Sachl. Kontext: |
In al-Bayda, etwa 10 km nördlich von Petra gelegen, hat man eine neolithische Siedlung entdeckt. Anhand der hier von der Ausgräberin freigelegten sechs...
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In al-Bayda, etwa 10 km nördlich von Petra gelegen, hat man eine neolithische Siedlung entdeckt. Anhand der hier von der Ausgräberin freigelegten sechs Schichten kann man die Entwicklung des Hausbaus im 7. Jtsd. v.Chr. studieren: Am Anfang stehen aneinander gefügte Rundhäuser, am Ende freistehende rechteckige Häuser.
Der in der Nähe der Siedlung gelegene Siq al-Barid (der "kalte" Siq) ist wesentlich kürzer als der direkt in den Fels-Kessel von Petra führende ungleich bekanntere Siq. Die für das – abseits der üblichen Touristenroute gelegene – Tälchen in Reiseführern gelegentlich verwendete Bezeichnung "Miniatur-Petra" bzw. "Klein-Petra" signalisiert zu Unrecht, daß diese kurze Schlucht quasi ein Petra in Kleinformat darstelle. Schon allein der Umstand, daß hier Grabanlagen fehlen (was dem ansonsten bestens informierten Verfasser des Guide Bleu übrigens entgangen ist), läßt erkennen, wie wenig angemessen die Nomenklatur ist. Der kleine Siq scheint ganz im Gegenteil eine sehr spezifische eigene Funktion gehabt zu haben: Er war wohl so etwas wie der "Transit-Bereich" vor Petra, d.h. er diente als Rastplatz für durchreisende Karawanenhändler, die nicht durch die eigentliche Stadt reisen sollten oder wollten. Darauf deuten u.a. die zahlreichen Banketträume (Tri- und Biklinien) sowie Räumlichkeiten hin, die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit als Warenlager gedeutet werden können. Weniger Wahrscheinlichkeit hat die Annahme, es müsse sich beim Siq al-Barid um einen heiligen Ort, um ein ein Wasserheiligtum gehandelt haben: Votivnischen und Betyle kann man in Petra überall finden; aus ihrem Vorhandensein auf einen Kultort zu schließen, ist wenig plausibel.
Der Name Siq – korrekt: (as-) Sīq – geht auf eine lokale Variante des hocharabischen Lexems ضيق / ḍīq (Enge) zurück. Daß der emphatische Laut ḍ nicht (mehr?) velarisiert artikuliert wird (und daher auf der offiziellen Karte auch nicht als ض erscheint), könnte möglicherweise dadurch (mit) bedingt sein, daß die einheimischen Bdul-Beduinen im Kontext des Kontakts mit Europäern (erst Forscher, dann Touristen) ihre Sprachgewohnheiten mehr und mehr an die artikulatorischen Fähigkeiten der – mehr oder weniger – willkommenen Gäste angepaßt haben. (Es bleibt abzuwarten, ob sich dieser Anpassungstrend auch auf die Artikulation des emphatischen q auswirkt, das Europäer zumeist wie den einfachen Verschlußlaut k aussprechen. In vielen gedruckten Reiseführern sucht man denn vergeblich nach dem Stichwort "Siq" – man muß unter "Sik" suchen).
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Objekte: | السيق البارد, as-Sīq al-Bārid, as-Siq al-Barid, Sīq al-Bārid, Siq al Barid, Siq el Barid, Sīq el-Bārid, Siq el-Barid, Sik el-Barid, El Bared, Der kleine Sik, Little Petra, Berg / Gebirge, جبل, Ǧabal, Jebel, Jabal, Djabal, Djebel, Djebal, Jebal, Dshabal, Dshebel, Dschabal, Dschebel, Dschabel, Dschebal, Pl. جبال, Ǧibāl, Jibal, Djibal, Dschibal, Bergland, Mount, Mountains |
Ortslage: | Petra, البتراء, al-Batrā’, πέτρα, Raqm, Raqmu, Raqmû, Reqem, ar-Raqim, ar-Raqīm, Rekem, Αρμη, Αρεκεμη, Hadriana, al-Bayḍāʾ, al-Bayḍā, al-Bēḍā, al-Baydāʾ, el-Beidha, El Beidha, al Baydha, el-Beda, Beda |
Provinz: | Ma'an, محافظة معان, Muḥāfaẓat Maʿān, Mohafazat Ma'ān, Muhafazat Maan |
Land: | Haschemitisches Königreich Jordanien, الأردنّ, المملكة الهاشمية الأردنية, al-Mamlaka al-Hāšimīya al-Urdunnīya, al-Urdunn, Al-Mamlakah al-Urdunniyyah al-Hāšimiyyah, al-Mamlaka al-Urduniyya al-Hāschimiyya, Al-Urdonn, Hashemite Kingdom of Jordan |
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Publizist: | KiBiDaNO |
Aufnahme-Kontext: | Syrien-Jordanien-Exkursion 2008 der Theologischen und Philosophischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel unter der Leitung von Prof. Dr. Rüdiger Bartelmus und Prof. Dr. Ulrich Hübner (Institut für Alttestamentliche Wissenschaft und Biblische Archäologie), Prof. Dr. Anja Pistor-Hatam (Institut für Orientalistik, Lehrstuhl für Islamwissenschaft) und Prof. Dr. Josef Wiesehöfer (Institut für Altertumswissenschaft) |
Kategorien: | Neolithikum (7000-3500 v. Chr.), 21. Jh. n. Chr., Berge, Petra |
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Letzte Änderung: | 03.12.2012 |
Statische URL: | https://applux05.rz.uni-kiel.de/kibidano/receive/kibidano_kibpic_00015081 |
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