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In der extrem niederschlagsreichen kaspischen Region des Iran – von N bzw. NW kommende Wolken steigen an der Barriere des das Kaspische Meer durchschnittlich um rund 3000m (im Extremfall des Demavend um 5700m) überragenden Elburs-Gebirges auf und regnen bzw. schneien sich dort ab – finden sich zahlreiche Stauseen. Einer davon – der nach dem Märtyrer Raja'e benannte, vom Shirinrud, einem Quellfluß des Tajan Rud gebildete See – liegt ca. 40km südlich von Sari, der Hauptstadt der Provinz Mazandaran.
Geplant wurde das für die Gewinnung von Energie wie auch für die Sicherstellung der Wasserversorgung (Trinkwasser und Wasser für die Industrie) bzw. der Bewässerung wichtige Projekt schon unter Ayatollah Khomeini, durchgeführt aber erst unter dessen Nachfolger Ayatollah Khameini (Bauzeit 1991-1997) und eingeweiht vom Staatspräsidenten Ayatollah Hashemi Rafsanjani (vgl. die Tafel Bild ID 14802). Exakte Daten zum eigentlichen Damm lassen sich von Europa aus nur schwer ermitteln – die Angaben in der Literatur schwanken. Daher erscheinen im Folgenden z.T. stark differierende Zahlen. Höhe der als Betonbogengewichtsstaumauer angelegten Talsperre ab Fundament: 136m bzw. 138m, ab dem einstigen Flußbett 112m; Länge der Dammkrone 427m bzw. 416m; Stärke der Mauer oben 7m, am Fundament 27m. Länge des Stausees (N-S): ca. 8,5km, Fläche (gemessen bei Höchststand) ca. 50ha; Fassungsvermögen: 162 Millionen Kubikmeter Wasser. Noch stärker differieren die Angaben zum Jahresniederschlag in der Gegend: 700mm vs. mehr als 1500 mm! Letztere Zahl dürfte der Realität näher kommen.
Das Umfeld des Sees ist geologisch nicht einheitlich – ein Umstand, der zusammen mit der Gefahr von Erdbeben ein gewisses Risiko für die unterhalb der Staumauer gelegenen Ortschaften in sich birgt. (Das Risiko wurde und wird von den Behörden indes als gering eingestuft): Die Berge hier bestehen nicht nur aus Kalkgestein, sondern auch Sandstein und Mergelschichten. Letztere haben u.a. die Eigenschaft wasserdurchlässig zu sein, was auf der einen Seite (bedingt durch aufgeweichte Schichten) die Gefahr von Felsstürzen mit sich bringt, auf der anderen Seite aber die Wirkung hat(te), dass der Grundwasserspiegel im Tal nach dem Bau des Staudamms angestiegen und seither konstant hoch ist – ein Vorteil für die dort gelegenen Reiskulturen.
Dass des Stausee dank seiner Nähe zu einer Stadt von bald 300.000 Einwohnern auch als Freizeitoase genutzt wird, liegt auf der Hand. Man kann dort u.a. Bootsfahrten unternehmen und fischen.
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