Ausschnitt aus dem angeblich längsten Bild der Welt, das im Rahmen einer straff organisierten Kinder-Mal-Demonstration im Herzen von Teheran gezeigt wurde: Hier fordern Kinder unterschiedlicher Hautfarbe einen Stop von Krieg und Aggression (ausgedrückt durch die Schrift und die Rakete) und haben als Friedenssymbol Blumen gepflanzt. Rechts oben erscheint der Name der zwölfjährigen Malerin, der unter den Blumen in lateinischer Schrift verzeichnet ist, zusammen mit der Altersangabe in arabisch-persischer Schrift.
Sachl. Kontext:
Das Verhältnis zwischen Iran und den Mächten der westlichen Hemisphäre ist seit der Gründung der Islamischen Republik gespalten: Man sucht Kontakt, stört...
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Das Verhältnis zwischen Iran und den Mächten der westlichen Hemisphäre ist seit der Gründung der Islamischen Republik gespalten: Man sucht Kontakt, stört diesen aber auch wieder durch Aktionen bzw. Worte, die entweder vom Westen oder von Iran als inakzeptabel empfunden werden. Im Rahmen des (wenig erfolgreichen) Versuchs, eine Kooperation zwischen den Universitäten Tehran und Kiel herzustellen, wurde das sehr deutlich. Dazu nur zwei Beispiele: Die deutschen Studierenden wurden bei der Summerschool von offizieller Seite sehr herzlich aufgenommen und zuvorkommend behandelt. Wollten sie freilich Kontakte mit iranischen Studierenden aufnehmen, wurde das weitestgehend unterbunden, um die Infiltration der letzteren mit "unislamischem" Gedankengut zu verhindern. Das wurde von den Deutschen natürlich als Affront empfunden – Kooperation ohne menschliche Kontakte ist keine Kooperation. Umgekehrt bekamen die Deutschen immer wieder vorgehalten, daß sie (resp. ihre Regierung) die legitimen Interessen Irans, ja der gesamten islamischen Welt nicht respektierten. Dies zeige sich nicht nur daran, daß die von den U.S.A. geforderten Wirtschafts-Sanktionen gegen Iran solidarisch mit getragen würden, sondern auch daran, daß man die eindeutig völkerrechtswidrige Landnahme Israels in den Palästinensergebieten allenfalls verbal kritisiere, in der Sache aber letztlich stillschweigend hinnehme, während man die entsprechende Kritik aus dem Iran als antisemitische Politpropaganda abtue.
Bei der Kinder-Mal-Demonstration vom 20. September 2005, bei der über mehr als einen Kilometer eine durchlaufende Doppel-Reihe von Bildern vom Laleh-Park entlang dem Bulvar Keshavarz bis weit nach Osten aufgestellt wurde (propagiert wurde das Ganze als das längste Gemälde der Welt), wurde die iranische Position in diesem Konflikt mehr als deutlich (und gab zu denken): Manche der (natürlich unter Aufsicht bzw. nach Vorgaben von Lehrerinnen erstellten) Bilder gaben dem Bedürfnis nach Aussöhnung zwischen Iran und dem Westen Ausdruck, so eine Darstellung, auf der die Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad und George W. Bush Hand in Hand zu sehen waren (vgl. Bild ID 14449). Andere ließen erkennen, daß viele Aktionen des Westens als Aggression empfunden werden (vgl. Bild ID 14450). Alle hier eingestellten Bilder sind bewußt nicht kommentiert – sie wollen einer breiteren Öffentlichkeit ungefiltert zeigen, wie Iraner die Vorgänge in der Weltpolitik sehen.
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Synonyme:
Personen:
Ahmadinedschad, محمود احمدینژاد, Maḥmūd Aḥmadī-Nežād, Ahmadi Nedschad