Etwa 25 km westlich Dar'a stürzt ein kleiner Nebenfluß des Yarmuk über die Kante der Wüstentafel in die tief in die Wüstentafel eingerissene Schlucht des...
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Etwa 25 km westlich Dar'a stürzt ein kleiner Nebenfluß des Yarmuk über die Kante der Wüstentafel in die tief in die Wüstentafel eingerissene Schlucht des Yarmuk, des heutigen Grenzflusses zwischen Syrien und Jordanien, dessen Talsohle hier bereits unterhalb des Meeresspiegels liegt.
Der wasserreiche Yarmuk ist zusammen mit dem Nahr ez-Zerqa der wichtigste (orogr.) linke Nebenfluß des Jordan. Sein Wadi ist ein geologisches Schaustück sondergleichen: Der Fluß ist nicht nur extrem tief in das umgebende Hochland eingerissen, an seiner orographisch rechten Seite weist das Wadi vielmehr über längere Strecken senkrechte Abstürze unmittelbar aus der syrischen Wüstentafel auf. Das zeigt, daß hier nicht nur die Kraft des Wassers für die Tiefe der Schlucht verantwortlich gemacht werden kann: Vielmehr entstanden in vorgeschichtlicher Zeit, als Verschiebungen in der Erdkruste für die Entstehung des vom Taurus bis nach Ostafrika reichenden große Grabenbruchs sorgten, auch quer zu diesem Graben verlaufende Risse in der Erdoberfläche. Einen von diesen Rissen haben die westlich von Dar'a im Yarmuk zusammenlaufenden Bäche im Verlauf der Jahrtausende mit der Kraft ihres Wassers so vertieft, daß die Talsohle der Yarmuk-Schlucht an einigen Stellen mehr als 500m unter der Hangkante zu beiden Seiten das Wadis liegt.
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