Platte zur Abdeckung einer Zisterne (eines Brunnens?) im Areal der aktuellen Ausgrabungen im Südwestareal unterhalb der Akropolis von Ebla.
Sachl. Kontext:
Auf dem ca. 50 km südlich von Aleppo gelegene Tell Mardiḫ wird seit 1964 gegraben. Die (bis heute andauernden) Ausgrabungen italienischer Archäologen legten...
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Auf dem ca. 50 km südlich von Aleppo gelegene Tell Mardiḫ wird seit 1964 gegraben. Die (bis heute andauernden) Ausgrabungen italienischer Archäologen legten die Stadt Ebla frei, die zwei Blütezeiten erlebte – eine in der zweiten Hälfte des 3. Jtsd.s v.Chr., und eine zwischen 1850 und 1600 v.Chr. Der Einfluß von Ebla reichte im Osten bis Assyrien, Verbindungen scheinen auch mit Ägypten bestanden zu haben, jedenfalls wurde der Name von Pepi I. auf dem Deckel eines Alabasterkrugs identifiziert.
Von größter Bedeutung war insbesondere die Entdeckung eines riesigen Tontafelarchivs durch Paolo Matthiae (1974), dessen Texte als Belege für einen eigenständigen nordsemitischen Dialekt interpretiert werden – nach den Textfunden von Mari und Ugarit eine dritte schier unerschöpfliche authentische Quelle für die Frühgeschichte Syriens. Das Ende der ersten Blütezeit Eblas wurde durch das Aufkommen des Großreichs von Akkad eingeleitet: Naramsin von Akkad (um 2250 v.Chr.) zerstörte die Stadt weitgehend. Danach konnte Ebla nie mehr voll an seine frühere Rolle anknüpfen. Um 2100 v.Chr. war es etwa auf den Status eines Vasallenstaates der Könige von Ur abgesunken. Zwischen 1850 und 1600 v.Chr. prosperierte die Stadt zwar wieder, aber vermutlich als ein Teil des Reiches von Jamḫad (Aleppo). Am Ende des 17. Jh.s v.Chr. zerstörten die Hethiter den Ort nachhaltig. Besiedlungsspuren weisen darauf hin, daß Ebla dennoch bis in hellenistische Zeit eine Art regionales Zentrum war; größere geschichtliche Bedeutung erlangte es indes nicht mehr.
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Arabische Republik Syrien, الجمهورية العربية السورية, سورية, بلاد الشم, Bilād aš-Šām, Sūrīya, al-Ǧumhūrīya al-ʿArabīya as-Sūrīya, Bilâd aš-Šâm, Sûriyya, Al-Jumhuriya al-'Arabiya as-Suriya, Syrien, Syrie, Suria, Surija, Großsyrien, Greater Syria
Hintergrundinformationen:
Publizist:
KiBiDaNO: Kieler Bilddatenbank Naher Osten
Aufnahme-Kontext:
Syrienexkursion 2006 der Theologischen und Philosophischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel unter der Leitung von Prof. Dr. Rüdiger Bartelmus (Institut für Alttestamentliche Wissenschaft und Biblische Archäologie) und Prof. Dr. Anja Pistor-Hatam (Institut für Orientalistik, Lehrstuhl für Islamwissenschaft)
Kategorien:
Wasserbau, Wohnhäuser, Chalkolithikum (3500 - 2200 v. Chr.), Bronze- und Frühe Eisenzeit (2200-600 v. Chr.), Idlib