|
| |
Navigation:
MyCoRe ID: | kibidano_kibpic_00007506 |
Titel: | Ebla / Tell Mardikh / Südwest-Tor |
Landessprachlich: | إيبلا / تل مرديخ / بوابة جنوبية غربية |
Provinz/Region: | Idlib
-
Arabische Republik Syrien |
|
|
|
|
|
Photograph: | Christiane Krolovitsch |
Aufnahmedatum: | 05.09.2006 |
Texte: | Sybille Kambeck, Tom Fleischer, Rüdiger Bartelmus |
Beschreibung: | Blick durch die südwestliche Toranlage – ein Mehrkammertor aus der Mittelbronzezeit. Das gesamte - ca. 50 ha - große Stadtareal war in der Blütezeit der Siedlung von Mauern umgeben. Der ca. 30m dicke Mauerfuß trug hohe Kalksteinwälle - bis heute sind noch Partien von bis zu 20m Höhe erhalten - und wies vier Tordurchgänge auf. Die Zugänge wurden beidseitig durch Bastionen flankiert. Türme, die den Defensivwert erhöhten komplettierten die Torverteidigung. |
Sachl. Kontext: |
Auf dem ca. 50 km südlich von Aleppo gelegene Tell Mardiḫ wird seit 1964 gegraben. Die (bis heute andauernden) Ausgrabungen italienischer Archäologen legten...
[mehr...]
Auf dem ca. 50 km südlich von Aleppo gelegene Tell Mardiḫ wird seit 1964 gegraben. Die (bis heute andauernden) Ausgrabungen italienischer Archäologen legten die Stadt Ebla frei, die zwei Blütezeiten erlebte – eine in der zweiten Hälfte des 3. Jtsd.s v.Chr., und eine zwischen 1850 und 1600 v.Chr. Der Einfluß von Ebla reichte im Osten bis Assyrien, Verbindungen scheinen auch mit Ägypten bestanden zu haben, jedenfalls wurde der Name von Pepi I. auf dem Deckel eines Alabasterkrugs identifiziert.
Von größter Bedeutung war insbesondere die Entdeckung eines riesigen Tontafelarchivs durch Paolo Matthiae (1974), dessen Texte als Belege für einen eigenständigen nordsemitischen Dialekt interpretiert werden – nach den Textfunden von Mari und Ugarit eine dritte schier unerschöpfliche authentische Quelle für die Frühgeschichte Syriens. Das Ende der ersten Blütezeit Eblas wurde durch das Aufkommen des Großreichs von Akkad eingeleitet: Naramsin von Akkad (um 2250 v.Chr.) zerstörte die Stadt weitgehend. Danach konnte Ebla nie mehr voll an seine frühere Rolle anknüpfen. Um 2100 v.Chr. war es etwa auf den Status eines Vasallenstaates der Könige von Ur abgesunken. Zwischen 1850 und 1600 v.Chr. prosperierte die Stadt zwar wieder, aber vermutlich als ein Teil des Reiches von Jamḫad (Aleppo). Am Ende des 17. Jh.s v.Chr. zerstörten die Hethiter den Ort nachhaltig. Besiedlungsspuren weisen darauf hin, daß Ebla dennoch bis in hellenistische Zeit eine Art regionales Zentrum war; größere geschichtliche Bedeutung erlangte es indes nicht mehr.
[weniger...]
|
|
|
Objekte: | Tor / Portal, بوابة, باب, Bawwāba, Bawwaba, Bawaba, Bauwaba, Bāb, Bab, Baab, Pl. بوابات, أبواب, Abwāb, Bawwābāt, Door, Gate, Gateway, Porch |
Ortslage: | Tell Mardich, Tal Mardikh, Tell Mardiḫ, عبيل |
Provinz: | Idlib, محافظة إدلب, Muḥāfaẓat Idlib, Muhafazat Idlib, Mohafazat Idleb, Adlib, Edleb |
Land: | Arabische Republik Syrien, الجمهورية العربية السورية, سورية, بلاد الشم, Bilād aš-Šām, Sūrīya, al-Ǧumhūrīya al-ʿArabīya as-Sūrīya, Bilâd aš-Šâm, Sûriyya, Al-Jumhuriya al-'Arabiya as-Suriya, Syrien, Syrie, Suria, Surija, Großsyrien, Greater Syria |
|
|
Publizist: | KiBiDaNO: Kieler Bilddatenbank Naher Osten |
Aufnahme-Kontext: | Syrienexkursion 2006 der Theologischen und Philosophischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel unter der Leitung von Prof. Dr. Rüdiger Bartelmus (Institut für Alttestamentliche Wissenschaft und Biblische Archäologie) und Prof. Dr. Anja Pistor-Hatam (Institut für Orientalistik, Lehrstuhl für Islamwissenschaft) |
Kategorien: | Fortifikation/Militär, Chalkolithikum (3500 - 2200 v. Chr.), Bronze- und Frühe Eisenzeit (2200-600 v. Chr.), Idlib, Stadt |
|
|
|
Kommentar: | Bemerkungen, Korrekturen zu diesem Eintrag? Senden Sie uns eine Nachricht |
|
Letzte Änderung: | 01.11.2007 |
Statische URL: | https://applux05.rz.uni-kiel.de/kibidano/receive/kibidano_kibpic_00007506 |
|
|