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MyCoRe ID: | kibidano_kibpic_00007365 |
Titel: | Deir Seman / Pandocheion |
Landessprachlich: | دير سمعان / فندق بسيط |
Ort: | Deir Seman |
Provinz/Region: | Aleppo
-
Arabische Republik Syrien |
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Photograph: | Rüdiger Bartelmus |
Aufnahmedatum: | 03.09.1999 |
Texte: | Jan Marr, Tom Fleischer, Rüdiger Bartelmus |
Beschreibung: | Fassadendetail des Pandocheion, einer Pilgerherberge im Südosten von Deir Seman. Eine Inschrift erlaubt, den Bau dieses Gebäudes in das Jahr 479 n. Chr. zu datieren. Die hier zu erkennende »Skelett-Bauweise« – sie ähnelt im Prinzip modernen Stahlbetonkonstruktionen – findet sich auch im Kloster neben dem Kirchenkomplex von Qal'at Seman.
Nur 20 Jahre nach dem Tode von Simeon Stylites (459 n. Chr.) hatte der Kult des Heiligen solche Ausmaße angenommen, daß das Hauptkloster auf dem Jebel Seman die anschwellenden Pilgerströme nicht mehr fassen konnte. Das am Fuße des Jebel Seman errichtete große Pandocheion diente vermutlich der Aufnahme von begüterten Pilgern. |
Sachl. Kontext: |
Die ca. 40 km nordwestlich von Aleppo am Fuß des Jebel Seman bzw. am Rande der Ebene von Qatura gelegene Ortschaft Deir Seman (Kloster des Simeon) war...
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Die ca. 40 km nordwestlich von Aleppo am Fuß des Jebel Seman bzw. am Rande der Ebene von Qatura gelegene Ortschaft Deir Seman (Kloster des Simeon) war ursprünglich eine landwirtschaftliche Siedlung – hatte aber seit dem 4. Jh. n.Chr. bereits ein Kloster. In dieses war Simeon 412 n. Chr. zunächst eingetreten, hatte es aber wegen seiner extremen asketischen Übungen verlassen müssen. Nach dem Aufstieg der um die Säule des Heiligen Simeon errichteten Kirchenanlage am Jebel Seman zu einer zentralen Pilgerstätte des byzantinischen Reiches wurde der kleine – damals Telanissos genannte – Ort zu einer Art »Auffangbecken« für die Pilgerströme. Noch im Verlauf des 5. Jh.s n.Chr. entstanden hier drei große Klöster (eines davon an der Stelle des »Heimatklosters« des Simeon), deren Konvente sich durch die Einrichtung von Pilgerherbergen (Pandocheien; sg.: Pandocheion) auf die Pilgerbetreuung spezialisierten. In der Folge der arabischen Eroberung verlor der Ort aufgrund der versiegenden Pilgerströme an Bedeutung.
Heute ist Deir Seman eine Streusiedlung mit vielen Trulli- (Bienenkorb-) Häusern – die alten Bauten dienen zumeist nur als Herbergen für das Vieh.
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Objekte: | Kloster (christlich), دير, Dayr, Dair, Deir, Deyr, Dēr, Pl. أديار, أديرة, Adyira, Adyār, Convent, Monastery |
Ortslage: | Deir Seman, دير سمعان, Dayr Simʿān, Dēr Seman, Dayr Seman, Deir Sim'an, Dayr Sim'ān, Tell Neshe, Tell Nesche, Telneshe, Telnishin, Telanissos |
Provinz: | Aleppo, محافظة حلب, Muḥāfaẓat Ḥalab, Muhafazat Halab, Mohafazat Halab, Halaba, Ḥalab, Aleppe, Alep, Alepo, Haleb, Haleppo |
Land: | Arabische Republik Syrien, الجمهورية العربية السورية, سورية, بلاد الشم, Bilād aš-Šām, Sūrīya, al-Ǧumhūrīya al-ʿArabīya as-Sūrīya, Bilâd aš-Šâm, Sûriyya, Al-Jumhuriya al-'Arabiya as-Suriya, Syrien, Syrie, Suria, Surija, Großsyrien, Greater Syria |
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Literatur u.a.: | I. Pena, The Christian Art of Byzantine Syria, Madrid 1996, C. Strube, Die «Toten Städte». Stadt und Land in Nordsyrien während der Spätantike, Mainz, 2. Aufl. 2000 |
Publizist: | KiBiDaNO: Kieler Bilddatenbank Naher Osten |
Aufnahme-Kontext: | Syrienexkursion der Theologischen Fakultät der CAU Kiel 1999 unter der Leitung von Prof. Dr. Rüdiger Bartelmus und PD Dr. Klaus Fitschen |
Kategorien: | Nutzbauten, Wohnhäuser, Sonstige Profanarchitektur, Christlich, 5. Jh. n. Chr., 6. Jh. n. Chr., 7. Jh. n. Chr., Deir Seman |
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Letzte Änderung: | 17.12.2014 |
Statische URL: | https://applux05.rz.uni-kiel.de/kibidano/receive/kibidano_kibpic_00007365 |
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