Das römische Theater von Hierapolis – erbaut im 1. Jh. n.Chr. Das Gebäude hatte an der scenae frons eine Länge von 100 m und besaß 50 Sitzreihen. Auf dem Bild ist die Außenfassade zu sehen.
Sachl. Kontext:
Die Stadt Hierapolis – gelegen etwa 50 Höhenmeter über den berühmten gestuften Kalksinterterrassen – ist vermutlich eine Gründung des pergamenischen Königs...
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Die Stadt Hierapolis – gelegen etwa 50 Höhenmeter über den berühmten gestuften Kalksinterterrassen – ist vermutlich eine Gründung des pergamenischen Königs Eumenes II.; man vermutet aber, dass an dem Ort zuvor schon in Kybele-Heiligtum existierte. Sie liegt auf auf einem Sinterplateau und wechselte mehrfach die besitzende Macht: 133 v.Chr. wurde sie zusammen mit dem Königreich Pergamon Teil des römischen Reichs, wie das der letzte pergamenische König, Attalos III. testamentarisch verfügt hatte. 88 v.Chr. eroberte indes Mithridates Eupator, der König von Pontos, die Stadt, konnte sie aber nur 4 Jahre lang halten. 17 n.Chr. durch ein Erdbeben zerstört wurde die Stadt bald danach wieder aufgebaut und erlebte in der Folge eine "Blüte" von zwei Jahrhunderten. Aus dieser Zeit sind zahlreiche Sarkophage aus der nahen Nekropole erhalten geblieben. Belegt für diese Phase ist zudem, dass in der Stadt ein Bischof mit dem Namen Papias von Hierapolis wirkte. Die Blüte ging zurück, als Konstantin d.Gr. die Hauptstadt seines Reiches nach Byzanz verlegt hatte. Eine gewisse Bedeutung behielt Hierapolis als Hauptstadt einer Hälfte von Phrygien gleichwohl. Dokumentiert wurde dies durch den Bau einer Kathedrale in der damaligen Festung. Im 12. oder 13. Jahrhundert wurde eine neue Festung errichtet, deren Ruinen bis in die Gegenwart erhalten blieben. Der mittlerweile von den Kalksinterterrassen auf den darüber gelegenen Ort übergegangene Name Pamukkale verweist auf diese Festung (Kale heißt Festung).
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Synonyme:
Provinz:
Denizli
Land:
Republik Türkei
Hintergrundinformationen:
Publizist:
KiBiDaNO: Kieler Bilddatenbank Naher Osten
Aufnahme-Kontext:
Exkursion der Evang.-Theol. Fakultät der LMU München: Türkei-Syrien-Jordanien-Israel-Zypern (1995) – Leitung Prof. Dr. Rüdiger Bartelmus
Kategorien:
Nutzbauten, 1. Jh. n. Chr., 20. Jh. n. Chr., Monumentalkunst, Denizli