Kleinviehherde in der syrischen Wüstensteppe ca. 60 km südwestlich von Qaryatayn: Im Vordergrund Spuren der antiken Straße. Die über Dmeir-Qaryatayn führende (nördliche) Route Damaskus-Palmyra durchquert extrem aride Gebiete; sie folgt in etwa der antiken Strata Diocletiana.
Sachl. Kontext:
Steppen und Halbwüsten nehmen große Teile des syrischen Staatsgebiets ein.
In der Literatur gibt es keinen Konsens darüber, ob man die syrischen Gebiete...
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Steppen und Halbwüsten nehmen große Teile des syrischen Staatsgebiets ein.
In der Literatur gibt es keinen Konsens darüber, ob man die syrischen Gebiete östlich der Achse Aleppo-Damaskus als Wüste oder nur als Wüstensteppe einstufen sollte. Nach den Kriterien der Geographen ist wohl die letztere Bezeichnung die richtige, jedenfalls für die ersten ca. 100 km Richtung Osten (wobei die Breite dieses Streifens – pauschal gesehen – von Nord nach Süd abnimmt). Im Hochsommer wirkt die Landschaft indes auf den Betrachter so, daß er die minimalen Vegetationsspuren kaum mehr wahrnimmt, die den Unterschied zwischen beiden Kategorien ausmachen.
Die Haltung von Kleinvieh (Schafe und Ziegen) bildet seit Jahrtausenden die ökonomische Grundlage für das (Über-) Leben von Halbnomaden im Grenzbereich zwischen Wüste und Kulturland. In neuerer Zeit hat sich die wirtschaftliche Lage in den Ländern des Nahen Ostens dahingehend entwickelt, daß ohne Kleinviehnomaden die Versorgung der Bevölkerung mit Fleisch nicht mehr möglich wäre. Diese archaische Form der Haltung von Kleinvieh bildet somit in der Neuzeit eine wichtige Grundlage für das (Über-) Leben auch und gerade der städtischen Bevölkerung.
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Synonyme:
Ortslage:
Qiryatein, Qaryatein, Al Qaryatayn, Qariten, Kariateine, Kuryatein, Qariateïne, El Qaryatein, Karyatein, Qariateine, Qariatein, Kuriatein, Kariatein, Nezala