Die nagelfluhartige Gesteinsstruktur (Konglomerate des sog. Oberen Bakhtiari) am Westnordwestgrat des Kuh-e Parviz.
Sachl. Kontext:
Der Kuh-e Parviz besteht im wesentlichen aus Konglomeraten des sog. Oberen Bakhtiari, die im Pliozän die älteren Kalke überdeckten. Im Vergleich mit den...
[mehr...]
Der Kuh-e Parviz besteht im wesentlichen aus Konglomeraten des sog. Oberen Bakhtiari, die im Pliozän die älteren Kalke überdeckten. Im Vergleich mit den benachbarten Zagros-Ketten ist er ein eigentümlicher Gebirgsstock. Zwar stürzt er nach Südwesten in ähnlicher Weise ab wie der Ushtaran Kuh, aber sein Gipfelbereich besteht nicht aus einem schmalen Grat wie der am Ushtaran (und andernorts) – er besteht vielmehr aus einer weiten, leicht nach NO geneigten Hochfläche, auf der die Luren im Sommer große Herden weiden lassen können.
Das Zagros-Gebirge ist ein im wesentlichen erst im Tertiär entstandenes (alpides) Faltengebirge. In Richtung NW-SO weist es eine Länge von knapp 2000km auf, in Richtung NO-SW ist es bis zu 300km breit, wobei gelegentlich mehr als 10 durch tiefe Täler voneinander getrennte Ketten parallel von NW nach SO verlaufen. Somit bildet es eine nur schwer zu überwindende Barriere zwischen dem Hochland von Iran und Mesopotamien: Relativ niedrige und zugleich nicht allzu schwierige Übergänge von Mesopotamien nach Iran bilden nur die uralte, oft "Straße der Könige" genannte Route Hamadan-Bisotun-Pataq Paß-Qasr Schirin und die Fars-Route Kazerun-Schiraz.
Dank des großen Höhenunterschieds zwischen dem Tiefland von Mesopotamien und den im Zentrum verschiedentlich Höhen über 4000m (im N und S über 3000 m) erreichenden Ketten des Zagros erhält dieser Gebirgszug im Jahresverlauf große Niederschlagsmengen (Steigungs"regen": im Winter werden Schneehöhen von mehr als 5m erreicht). So bildet der Zagros ein schier unerschöpfliches Wasserreservoir für den Iran.
[weniger...]