Hochzeiten sind in nahezu allen Kulturen Anlässe, bei denen alte Traditionen reaktiviert und zelebriert werden, auch und gerade in Kulturen im Umbruch....
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Hochzeiten sind in nahezu allen Kulturen Anlässe, bei denen alte Traditionen reaktiviert und zelebriert werden, auch und gerade in Kulturen im Umbruch. Ein Teil der Männer des Bakhtiarenstamms, bei dem die in den Bildern ID 5771-5814 dokumentierte Hochzeit stattfand, stand als Gastarbeiter im Dienst von westlichen Ölkonzernen in Kuwait – war aber zur Hochzeit eigens angereist –, der andere lebte weiter das Leben von Wanderhirten. Die Vermischung von Tradition und Moderne läßt sich insbesondere an der Bekleidung der Männer wahrnehmen: Viele von ihnen tragen – kombiniert mit der traditionellen Kleidung – westliche Hemden oder Jackets; die Kopfbedeckung ist allerdings einheitlich.
Die Bakhtiaren, ein mit den Luren eng verwandtes Volk, das seine Ursprünge in die Zeit vor Alexander d.Gr. ansetzt, teilen sich heute in eine nomadisierende Gruppe (Haft-Lang) und in eine seßhafte Gruppe (Chahar-Lang). Ihr starker Wille zu einer – relativen – Unabhängigkeit führte in den letzten Jahren des Schah-Regimes, das Zwangsansiedlungen durchsetzen wollte, zu heftigen Unruhen, die auch durch den Einsatz des Militärs nicht unter Kontrolle gebracht werden konnten. Ihre Sommerweiden liegen im Bereich des zentralen Zagros im Umfeld der höchsten Gipfel (Zard Kuh; Kuh-e Karbosh; Kuh-e Dinar) im Quellgebiet von Karun und Zayandeh Rud.
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