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| MyCoRe ID: | kibidano_kibpic_00003680 |
| Titel: | Bisotun / Parthischer Felsen / Opferplatz |
| Landessprachlich: | بيستون / صخره پارتها |
| Provinz/Region: | Kermanshah
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Islamische Republik Iran |
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| Photograph: | Rüdiger Bartelmus |
| Aufnahmedatum: | 01.09.2001 |
| Texte: | Tilman Neuschild, Rüdiger Bartelmus |
| Beschreibung: | Der sog. Partherblock (-felsen) hoch über dem Tal des Gamasab, durch das in der Antike die "Straße der Könige" führte.
Daß der abgeflachte Bereich um den Felsen als Opferplatz genutzt wurde, ist naheliegend, aber nicht stringent zu belegen: Immerhin soll an dem Felsen früher das Relief eines Priesters zu erkennen gewesen sein, der vor einem (Feuer-?) Altar steht. |
| Sachl. Kontext: |
Etwa 30 km östlich von Kermanshah liegt Bisotun, der bei den Griechen als Bagistanon Oros benannte "Platz (Ort) der Götter" (altpers. bagastāna). [Achtung:...
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Etwa 30 km östlich von Kermanshah liegt Bisotun, der bei den Griechen als Bagistanon Oros benannte "Platz (Ort) der Götter" (altpers. bagastāna). [Achtung: In dem verbreiteten Buch von H. Koch: Es kündet Dareios der König ... Vom Leben im persischen Großreich, Mainz 1992; 2. Auflage 1996, ist Bagastāna/Bisotun auf der Abb. 3 fälschlich westlich von Kermanshah lokalisiert!].
An diesem (relativ) engen Durchlaß zwischen zum Zagros gehörigen Randketten ließ Dareios I. an der seit Urzeiten genutzten wichtigsten Karawanenroute zwischen dem Hochland von Iran und Mesopotamien – die auch "Straße der Könige" genannte Route führte von Rey über Ekbatana nach Babylon – 60m über dem Tal des Gamasab ein Felsrelief einmeißeln, das in Verbindung mit der zugehörigen dreisprachigen Inschrift wohl das bedeutendste historische Dokument zur frühen persischen Geschichte darstellt: das Dareios-Relief. Es beschreibt bzw. illustriert den Sieg des Dareios über einen gewissen Gaumāta – nach Dareios' Darstellung ein medischer Magier, der sich nach dem Tod des Kambyses als dessen jüngerer Bruder Bardiya ausgegeben hatte, um die Herrschaft an sich zu reißen.
In der Typologie der Darstellung hat sich Dareios dabei von dem wesentlich älteren – an der gleichen Route unmittelbar vor deren Einmündung in die mesopotamische Tiefebene befindlichen – Felsrelief von Sar-e Pol-e Zohab, dem Relief des Lullabäerkönigs Anubanini anregen lassen: Die Gottheit selbst – dort Ištar, hier Ahuramazda (symbolisiert durch eine männliche Gestalt, deren Unterleib die Gestalt einer Flügelsonne hat) – hat dem König die Feinde in die Hand gegeben; die von Dareios als "Lügenkönige" bezeichneten Gestalten erscheinen nun gefesselt in langer Reihe vor dem König, der Hauptgegner liegt unter seinen Füßen.
Auch spätere iranische Herrscher haben sich an diesem Ort "verewigt", so die Partherkönige Mithradates II. (ca. 124-88 v.Chr.) und Gotarzes II. (ca. 43-51 n.Chr.), sowie die Kadscharen.
[weniger...]
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| Personen: | Ahuramazda, اهورا مزدا, Ahūrā Mazdā, Ahura Mazdā, Ahura Mazda, Ahûra Mazda, Ahura Masda, Auramazdā, Auramazda, Auramazdāh, Aura Masda, Horomazes, Hormizd, Hormuzd, Hourmazd, Ormuzd, Ohrmazd, Ōhrmizd, Ormazd, Ormus, Ormusd, Oromazes, Oromasdes, Ohrmasd, Dareios, داريوش, Dârayavahuš, Dârayavauš, Dârayavaš, Dârijamuš, Dârijâuš, Dārayavauš, Dārīyuš, Darius, Dariush, Darios, Δαρεῖος, דריוש, דריחוש, Kadscharen, قاجاریه, Qāǧāriyye, Ġāǧāriye, Ghadschariye, Ghadjaren, Ghādschāriye, Ghajar, Qājār, Qacar, Qajaren, Qadscharen, Qadjaren, Qaǧaren, Qagaren, Qajar dynasty, Qajars, Qajartürken, Kadjaren, Kajaren, Ḳād̲j̲ār |
| Ortslage: | Bîsutûn, Bīsutūn, Bîsotûn, Bīsotūn, Besotun, Bisutun, Bisitun, Bistun, Bisotoon, Bisutoon, Behistun, Behestun, Bihestun, Behiston, Behistān, Behistan, Behestan, Behistin, Bagastāna,
رى, Ray, شهر ری, Šahr-e Ray, Šahr i Rey, Rayy, Rajj, Rei, Rai, Ῥάγη, Rhagä, Rage, Rhagae, Ragā, Raghā, Raġā, Ῥάγοι, Rhagoi, Ragoi, Ῥάγαι, Rhagai, Ragai, Rhaganae, Rhages, Rages, Arsacia,
همدان, Hamadān, Hamadan, Hamadân, Hamedan, Hamadán, Hamedân, Hamadaun, Ἐκβάτανα, Ekbatana, Ecbatana, Αγβατανα, Agbatana, אחמתא, Aḥmǝtā, Aḥmʾtha, Achmeta, Achmatan, Hagmatana, Hangmatana, Hañgmatana, Hamgmatâna, Hegmatane, Hegmataaneh, Hegmataneh, Hekmatâne, Igbatanis |
| Provinz: | Kermanshah, استان کرمانشاه, Ostān-e Kermānšāh, Ostān-e Bākhtarān, Ostān-e Kermānshāh, Kermânshâh, Kermansah, Bakhtaran, Bākhtarān, Bahtaran, Bâkhtarân, Qahremanshahr, Qahremânshahr, Kermânsâh, Kermanshahan, Kermânshâhân |
| Land: | Islamische Republik Iran, جمهوری اسلامی ایران, Ǧomhurī-ye Eslāmī-ye Irān, Ǧomhuri-ye Eslāmi-ye Irān, Jomhuri-ye Eslami-ye Iran, Irân, Irán, Īrân |
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| Literatur u.a.: | W. Kleiss und P. Calmeyer (ed.), Bisutun. Ausgrabungen und Forschungen in den Jahren 1963-1967, Teheraner Forschungen Bd. VII, Berlin 1996, J. Wiesehöfer, Das antike Persien, Zürich und München 1993, 33-43. |
| Publizist: | KiBiDaNO: Kieler Bilddatenbank Naher Osten |
| Aufnahme-Kontext: | Iranexkursion der Theologischen Fakultät der Universität Kiel in Kooperation mit den Instituten für Klassische Altertumskunde und Orientalistik (Philosophische Fakultät) unter Leitung von Prof. Dr. Rüdiger Bartelmus im Sommer 2001 |
| Kategorien: | 2. Jh. v. Chr., 1. Jh. v. Chr., 1. Jh. n. Chr., 2. Jh. n. Chr., Berge, Hochland, Kermanshah |
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| Letzte Änderung: | 31.10.2016 |
| Statische URL: | https://applux05.rz.uni-kiel.de/kibidano/receive/kibidano_kibpic_00003680 |
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