Gegenüber dem Felsgrab Dareios' II. steht in Naqs-e Rustam – etwa 30 m von der Felswand entfernt am Rande der Terrasse – ein aus achaimenidischer Zeit...
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Gegenüber dem Felsgrab Dareios' II. steht in Naqs-e Rustam – etwa 30 m von der Felswand entfernt am Rande der Terrasse – ein aus achaimenidischer Zeit stammender turmartiger Bau, die Ka'ba-ye Zardosht. Die Ka'ba ist aus hellen Steinquadern – mit blinden Fenstern aus schwarzem Stein – ohne Mörtel erstellt, die lediglich von Metallklammern zusammengehalten werden. Sie ist 12,50 m hoch und hat einen Grundriss von 7,5 x 7,5 m.
Über die Bedeutung der Ka'ba in der Zeit der Achaimeniden wird in der Forschung gerätselt. Möglicherweise spielte der Turm bei der Investitur eines neuen Großkönigs eine wichtige Rolle. Der Bauart nach dürfte es sich ursprünglich um einen Feuertempel gehandelt haben.
Eine Reihe sasanidischer Inschriften im untersten – durch einen Graben freigelegten und mittels einer Ziegelmauer vor erneutem Verschwinden geschützten – Bereich der Ost- und Westseite bezeugt, daß die Ka'ba auch in späterer Zeit eine Rolle spielte. Diese von Shapur I. und dem Priester Kartir angebrachten Inschriften (in Mittelpersisch, Parthisch und Griechisch) gehören zu den wichtigsten Staatsinschriften der sasanidischen Zeit.
Nur knapp vier Kilometer nördlich von Persepolis liegt der Felsen Kuh-e Hosein. Bereits die Elamer haben seine steilen Felswände für ihre Reliefs genutzt. In späterer Zeit legten die Achaimeniden hier ihre Felsgräber an und auch noch die Sasaniden ließen hier Reliefs anbringen. Bekannt wurde diese Stätte später als Naqsh-e Rustam, als "Bildnis des Rustam", da man annahm, daß hier die Taten des großen Helden Rustam verewigt worden seien. Unter diesem – mit der Wirklichkeit nicht kompatiblen – Namen erscheint die Ortslage in den meisten Veröffentlichungen.
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