Nordöstlich von Bingöl erstrecken sich die im 3250 m hohen Bingöl Daǧ kulminierenden Bingöl Daǧları, ein eher breites als steil aufragendes Massiv vulkanischen Ursprungs. Hier verläuft die Grenze zwischen den Provinzen Bingöl, Muş und Erzurum. Die vielen Seen dieses Gebirges haben namengebend gewirkt: Bingöl = "1000" Seen. Daneben finden sich Spuren eiszeitlicher Vergletscherung, sog. Toteislöcher.
Der Stamm der Beritan-Nomaden (Kurden) nutzt die Hochflächen des Gebirgszugs im Sommer als Weiden für seine großen Herden – im Winter fallen hier so große Mengen an Schnee, daß Viehhaltung vor Ort kaum möglich ist.
Dank des Reichtums an Niederschlägen entspringen hier – v.a. an der Nordabdachung des Gebirgszugs – viele kleine Flüsse, unter denen sich die nördlichen bald zum Aras Nehri (dem Araxes der Antike) vereinigen.
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