Die Ausgrabungsstätte Alaça Hüyük befindet sich rund 50 km südlich der Provinzhauptstadt Corum. 1836 wurde Alaca Hüyük von Hamilton wiederentdeckt und seitdem mehrfach erforscht. Als besonders bedeutend gelten die hier gemachten Funde aus der vorhethitischen Zeit. Bisher wurden in dem ca. einen Quadratkilometer umfassenden Areal vierzehn Schichten ausgegraben, die von vier großen Siedlungsperioden zeugen. Die frühesten Besiedlungsspuren stammen vermutlich aus dem 6. Jtsd. v.Chr. Ab der Mitte des 4. Jtsds. v.Chr. geht man von einer durchgehenden Besiedlung bis zum Untergang des Hethiterreiches um 1200 v.Chr. aus. Im 9. und 8. Jh. v.Chr. war Alaca Hüyük von Phrygern besiedelt.
An einer breiten Pflasterstraße mit Kanalisation befinden sich auf deren Ostseite die weitläufigen Ruinen eines palastähnlichen Baus. Das bekannteste Objekt ist indes das Sphingentor im Süden der inneren Stadt, von dem aus die Pflasterstraße in die Stadt führt. An der Stelle, an der sich das Westtor befunden haben muß, fand man nur noch eine Poterne, die offenbar einen Ausfall unter dem Tor hindurch ermöglichte.
Bemerkenswert sind überdies die Gräber von Alaca Hüyük. Die dreizehn freigelegten Fürstengräber stammen aus hattischer Zeit (spätes 3. Jtsd. v.Chr.). In den Einzel- und Doppelgräbern fanden sich reichhaltige und wertvolle Beigaben, die sich heute größtenteils im Hethitermuseum in Ankara befinden.
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