Reliefdarstellungen an der Südostfassade der Heiligkreuzkirche auf der Insel Akdamar: Über einem reliefierten Fries mit Palmettenranken, Trauben und Weinlaubranken sind zwischen Reliefs von (Fabel-) Tieren die Prinzen Sahak (links) und Hamazasp (rechts; kaum zu erkennen) dargestellt. Die beiden christlichen Märtyrer sind durch Nimben als Heilige markiert. Im oberen Teil der Fassade sieht man ein weiteres Fries. Zwischen Weinstöcken finden sich hier Szenen der Jagd und Weinlese, säugende Tiere und Männer bei der Rauferei. Ein letztes Fries direkt unterhalb der Dachtraufe schließt die Fassade ab: Zu sehen sind verschiedene vierbeinige Säugetiere in dynamischer Bewegung.
Sachl. Kontext:
Die Insel Akdamar liegt im südlichen Teil des Van-Gölü, ungefähr 2,5 km vom Südufer des Sees entfernt. Die etwa 40 km westlich von Van gelegene Insel ist...
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Die Insel Akdamar liegt im südlichen Teil des Van-Gölü, ungefähr 2,5 km vom Südufer des Sees entfernt. Die etwa 40 km westlich von Van gelegene Insel ist die größte des Van-Sees. Hier liegen die Ruinen der Heiligkreuzkirche, einer ehemaligen armenischen Kirche, die besonders wegen ihrer Reliefdarstellungen berühmt ist. Das Gotteshaus wurde zwischen 915 und 921 unter König Gagik Artsruni zusammen mit einer Klosteranlage und einem Königspalast von dem Mönch Manuel erbaut. Von der Klosteranlage existieren heute nur noch wenige Ruinen, der Königspalast ist völlig verschwunden.
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Ostanatolien-Exkursion der Theologischen Fakultät der CAU zu Kiel unter Leitung von Prof. Dr. Rüdiger Bartelmus in Kooperation mit den Instituten für Klassische Altertumskunde und Orientalistik (Philosophische Fakultät) im Sommer 2004
Kategorien:
Anthropomorph, Theriomorph und Mischwesen, Pflanzenförmig, Armenisch, 10. Jh. n. Chr., Relief, Akdamar, Reliefs