Plakate mit dem Konterfei eines "Märtyrers", der bis zu seinem Tod durch einen Drohnenangriff der Amerikaner Anführer einer der wichtigsten Brigaden der Pasdaran war, findet man in unterschiedlichen Größen nahezu überall in Teheran.
Sachl. Kontext:
Nach der Verfassung der Islamischen Republik Iran ist die Regierung zu einer rigiden Religionspolitik im Sinne eines fundamentalistisch anmutenden schiitischen...
[mehr...]
Nach der Verfassung der Islamischen Republik Iran ist die Regierung zu einer rigiden Religionspolitik im Sinne eines fundamentalistisch anmutenden schiitischen Islam verpflichtet. Nicht der Staatspräsident bestimmt die Richtlinien der Politik. sondern der oberste Rechtsgelehrte (resp. Revolutionsführer). Der erste Inhaber dieses Amtes war – bis zu seinem Tode 1989 – Ruhollah Khomeini, der zudem maßgeblich die Grundzüge der Verfassung bestimmte, und nach dessen Regeln auch sein Nachfolger Ali Chameini die Politik zu bestimmen sucht. Letzterer ist freilich in seiner Macht durch die Pasdaran (die "Revolutionsgarden") eingeschränkt, deren jeweiliger Anführer nicht immer den Vorgaben des obersten Rechtsgelehrten folgt. Einer dieser Anführer war der Kommandeur der Quds-Einheit Qasem Saleymani, dessen Bedeutung dadurch wuchs, dass er – bei einem amerikanischen Drohnenangriff getroffen – am 3. Januar 2020 als "Märtyrer" in Baghdad starb und danach an dem Ort, an dem „der 3. Imam“ Hossein getötet wurde – in Kerbela – bestattet wurde. Bilder von ihm kann man seither häufig in Teheran sehen, oft mit der Inschrift versehen: „Wir sind das Volk von Imam Hossein“.
[weniger...]