Das auf etwa 1200m hoch über dem Tal des Göksu gelegene Kloster Alahan stammt aus frühbyzantischer Zeit. Der Erhaltungszustand der drei einst auf einem langgezogenen, west-ost orientierten Plateau errichteten Kirchen (nach anderer Darstellung sind es zwei Basiliken und ein Baptisterium bzw. eine Kapelle) ist unterschiedlich:
Der am besten erhaltene Bau – die Ostkirche – ist das jüngste der drei Gebäude. Sie ist eine Basilika traditioneller Form. Hinter deren drei Eingangsportalen öffnen sich zwei Seitenschiffe und ein Hauptschiff. Das Hauptschiff endet mit einer Apsis, die durch ein Arkadenfenster erhellt wird. Nach Boulanger besaß der Vierungsturm vor der Apsis „vermutlich eine hölzerne Dachpyramide“. Andere Quellen nehmen an, dass sich dort eine steinerne Kuppel befand.
Das am besten erhaltene Detail aus dem mittleren Bau ist das in Form eines byzantinischen Kreuzes angelegte Taufbecken.
Von der ältesten Kirche im Westen (auch sie eine dreischiffige Basilika) sind nur der Rahmen des aus drei Monolithen gefügten Portals und Säulenstümpfe erhalten. Man vermutet, dass ihre Apsis in die mittlere Kirche integriert wurde. Von ihrem einstigen Narthex ist neben aus dem anstehenden Felsen gehauenen Mauern nur noch eine Ansammlung von behauenen Gesteinsbrocken vor dem Portal erhalten geblieben.
Dass die Mönche ihre Zellen in Höhlen eingerichtet hatten, kann man erschließen; es existieren aber auch Reste von „Zimmern“, die partiell in den Fels eingehauen sind und einst wohl mit Mauern abgeschlossen waren.
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