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MyCoRe ID: | kibidano_kibpic_00015930 |
Titel: | Tabgha / Kirche der Brotvermehrung |
Landessprachlich: | عين الطابغة, كنيسة / עין שבע, כנסיה |
Ort: | Tabgha |
Provinz/Region: | Northern
-
Staat Israel (UN-Grenzen 1967) |
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Photograph: | Christine Abart |
Texte: | Rüdiger Bartelmus |
Beschreibung: | Ölbäume im Atrium vor der 1982 vom "Deutschen Verein vom Heiligen Lande" über den Mosaiken errichteten neuen Brotvermehrungskirche. |
Sachl. Kontext: |
Dass Tabgha bereits in byzantinischer Zeit zu einem Ort für Pilger wurde, verdankt es dem Umstand, dass der über dem Ort gelegene Berg schon bald mit dem...
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Dass Tabgha bereits in byzantinischer Zeit zu einem Ort für Pilger wurde, verdankt es dem Umstand, dass der über dem Ort gelegene Berg schon bald mit dem Berg identifiziert wurde, auf dem Jesus seine Bergpredigt hielt: Letztere beginnt mit den Seligpreisungen (Mt 5,3-12), daher nannte man ihn "Berg der Seligpreisungen". Dazu kam, dass man hier auch das Wunder von der Speisung der 4000 bzw. 5000 verortete, wohl deshalb, die weil man wusste, dass zum Essen auch Trinken gehört: Die sieben Quellen des Ortes gaben so reichlich Wasser, dass man sich gut vorstellen konnte, dass das Wasser auch für 5000 Durstige genügt haben dürfte. (Es gibt indes noch eine andere Tradition, nach der das Speisungswunder auf der Ostseite des Sees Gennezareth stattgefunden hat; sie stützt sich auf Lk 9,10 bzw. Joh 6,1: Lukas erwähnt Bethsaida, Johannes spricht davon, dass Jesus sich auf das jenseitige Ufer des Sees Gennezareth begeben habe). Spätestens Ende des 4. Jh.s n.Chr. scheint für fromme Christen aber festgestanden zu haben, dass Bergpredigt und Speisungswunder bei bzw. in Tabgha stattgefunden haben müssen. Jedenfalls beschreibt die Pilgerin Egeria (vielleicht eine Verwandte von Kaiser Theodosius), die zwischen 381 und 384 das Heilige Land bereiste, den Ort des Speisungswunders so, dass man ihn zwingend mit Tabgha identifizieren muss, ja sie schreibt von einem Stein, auf den Jesus das Brot legte, und erwähnt, dass dieser als Altar in einer Kirche genutzt werde.
Nachdem der "Deutsche Verein vom Heiligen Grabe" 1887 den ganzen Uferstreifen von Tell el-Oreme bis Tabgha angekauft hatte (vielleicht angeregt durch den Reisebericht der Egeria, der 1884 in der Klosterbibliothek von Arezzo entdeckt worden war), begannen bald Untersuchungen des Areals. Zunächst fand man nur Mauerreste, die als Relikte der von Egeria beschriebenen Kirche identifiziert wurden. 1932 wurden dann bei einer systematischen Ausgrabung z.T. gut erhaltene Bodenmosaike freigelegt, die zu einer Touristenattraktion wurden. Sie stammen aber wohl nicht aus der von Egeria erwähnten Kirche, denn 1970 entdeckte der Franziskaner Loffreda anlässlich von Restaurierungsarbeiten Fundamente einer älteren Kirche.
Der heute nahe dem Ufer des Sees Gennezareth aufgestellte Steinaltar ist natürlich neueren Datums, ebenso die Konvention, den Platz bei dem Altar mit dem in Mk 8,10 erwähnten Ort Dalmanutha zu identifizieren.
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Objekte: | Kirche / Basilika, كنيسة, Kanīsa, Kanisa, Kanîsa, Kanysa, Pl. كنائس, Kanāʾis, Church, Basilica |
Ortslage: | Tabgha, ʿAin aṭ-Ṭābġa, Ṭābiġa, Tabga, Tābigha, עין שבע, ʿēn šæbaʿ, En Scheva, En Sheva, Επταπηγον, Heptapegon, Septem Fontes, Siebenquell |
Provinz: | Northern, מחוז הצפון, Mǝḥōz ha-ṣāfōn, Mehoz HaTzafon, Mehoz HaZafon, Mekhoz Ha'zafon, HaZafon, HaTzafon, Haẕafon, North District, Northern District, Hasafon, Hassafon |
Land: | Staat Israel (UN-Grenzen 1967) |
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Literatur u.a.: | G. Röwekamp, D. Thönnes (ed.), Egeria. Itinerarium, Reisebericht. Mit Auszügen aus: Petrus Diaconus, De locis sanctis. Die heiligen Stätten, Lateinisch-deutsch, 2. verb. Aufl. Freiburg 2000 |
Publizist: | KiBiDaNO |
Aufnahme-Kontext: | Pilgerreise 2003 |
Kategorien: | 1. Jh. n. Chr., 2. Jh. n. Chr., 3. Jh. n. Chr., 4. Jh. n. Chr., 20. Jh. n. Chr., 21. Jh. n. Chr., Tabgha, Nutzpflanzen, Tourismus |
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Letzte Änderung: | 03.12.2014 |
Statische URL: | https://applux05.rz.uni-kiel.de/kibidano/receive/kibidano_kibpic_00015930 |
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