ΩΚΕΑΝΟϹ/Okeanos und ΓΗ/Gaia, umrahmt von Tierdarstellungen, auf einem Mosaik im südlichen Seitenschiff der Basilika im Zentrum des Talkessels von Petra. Daß hier das Meer – ein Teil der Schöpfung Gottes – in Gestalt des griechischen Urgottes Okeanos dargestellt ist, verwundert – haben die Künstler hier ohne größere Reflexionen einfach überkommene Motive eingelegt?
Sachl. Kontext:
Lange Zeit wurde kaum wahrgenommen, daß Petra nicht nur als Zentrum der nabatäischen Kultur Beachtung verdient, daß es vielmehr auch in der Geschichte...
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Lange Zeit wurde kaum wahrgenommen, daß Petra nicht nur als Zentrum der nabatäischen Kultur Beachtung verdient, daß es vielmehr auch in der Geschichte der frühen Kirche eine wichtige Rolle gespielt hat – dies nicht nur als Sitz eines (wenig bedeutenden) regionalen Bischofs bzw. (später) als Verbannungs- bzw. Zufluchtssort für Häretiker. Das änderte sich erst in den Neunziger Jahren des 20. Jh.s, als die sog. Kirche auf dem Felskamm, die daneben liegende "Blaue" Kirche und v.a. die große Basilika mit ihren prächtigen Mosaiken ausgegraben wurden. Wie häufig bei Sakralbauten in der Region fehlt den Mosaiken ein unmittelbarer religiöser Bezug – man nahm vielmehr die aus der römischen Zeit überkommenen Motive auf. Immerhin kann man dahinter die fromme Absicht vermuten, daß Gott auch in der Darstellung der Schönheiten seiner Schöpfung gepriesen werden kann.
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Synonyme:
Objekte:
Kirche / Basilika, كنيسة, Kanīsa, Kanisa, Kanîsa, Kanysa, Pl. كنائس, Kanāʾis, Church, Basilica