Dar Aspar, ein Lehmhüttendorf im Zagros (nahe Dorud).
Sachl. Kontext:
Das Leben in Dörfern auf dem Lande gehört zu den Bereichen in der menschlichen Kultur, die nur sehr langsam an neuere Entwicklungen angepasst werden. Das...
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Das Leben in Dörfern auf dem Lande gehört zu den Bereichen in der menschlichen Kultur, die nur sehr langsam an neuere Entwicklungen angepasst werden. Das gilt insbesondere für die Art, wie Häuser konstruiert werden. Unbeschadet der großen Schneemengen, die hier im Winter fallen, weisen die Häuser der in der Gegend siedelnden Luren Flachdächer auf; die bestehen zumeist aus einem Holzgeflecht, das mit Lehm abgedichtet ist. Im Winter werden darauf Strohhaufen gesetzt, um das Eindringen von Feuchtigkeit und Kälte zu verhindern.
Das Zagros-Gebirge ist ein im wesentlichen erst im Tertiär entstandenes (alpides) Faltengebirge. In Richtung NW-SO weist es eine Länge von knapp 2000 km auf, in Richtung NO-SW ist es bis zu 300 km breit, wobei gelegentlich mehr als 10 durch tiefe Täler voneinander getrennte Ketten parallel von NW nach SO verlaufen. Somit bildet es eine nur schwer zu überwindende Barriere zwischen dem Hochland von Iran und Mesopotamien: Relativ niedrige und zugleich nicht allzu schwierige Übergänge von Mesopotamien nach Iran bilden nur die sog. "Straße der Könige" über Kermanschah - Hamadan und die Fars-Route Kazerun – Schiraz.
Dank des großen Höhenunterschieds zwischen dem Tiefland von Mesopotamien und den im Zentrum verschiedentlich Höhen über 4000 m – im N und S über 3000 m – erreichenden Ketten des Zagros erhält dieser Gebirgszug im Jahresverlauf große Niederschlagsmengen (Steigungsregen – im Sommer auch schwere Gewitter; im Winter werden Schneehöhen von mehr als 5m erreicht). So bildet der Gebirgszug des Zagros ein schier unerschöpfliches Wasserreservoir für Iran.
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