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MyCoRe ID: | kibidano_kibpic_00013755 |
Titel: | Chir el Meidan / Tempelruine |
Landessprachlich: | حير الميدان / خراب المعبد |
Provinz/Region: | Jabal Loubnane
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Libanesische Republik |
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Photograph: | Angelika Vogel (Bartelmus) |
Aufnahmedatum: | 29.08.1977 |
Texte: | Rüdiger Bartelmus |
Beschreibung: | Teile der Toranlage des Adonis-Tempels auf dem Chir el-Meidan ("Fels des großen Platzes"; Chir ist kein arabisches Wort, sondern entstammt einem lokalen westsemit. Dialekt – vgl. mittelhebr. חירה). |
Sachl. Kontext: |
Hoch über der Schlucht des antiken Adonisflusses, des Nahr Ibrahim, befindet sich in einer Höhe von knapp 1000m auf einem Chir el-Meidan genannten Plateau...
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Hoch über der Schlucht des antiken Adonisflusses, des Nahr Ibrahim, befindet sich in einer Höhe von knapp 1000m auf einem Chir el-Meidan genannten Plateau ein Heiligtum, das wohl dem Adonis-Kult diente. Es dürfte in der Antike die erste Station auf dem Pilgerweg von Byblos zur Quelle des Adonis-Flusses in der Afqa-Grotte gewesen sein.
Der Adoniskult weist Parallelen zum ägyptischen Osiris-Kult wie auch zum Tammuz-(Dumuzi) Kult in Mesopotamien auf; auch in der ugaritischen Mythologie wird vom Sterben des Gottes Baal berichtet, der von seiner Schwester/Geliebten Anat der Macht des Todesgottes Mot wieder entrissen wird, nur fehlen hier Informationen über den entsprechenden Kult: Dem Typus nach ist Adonis ein sterbender und wieder auferstehender Vegetationsgott. Dementsprechend haben spätantike Autoren Identifikationen vollzogen: Nach Lukian sind Adonis und der ägyptische Osiris miteinander zu identifizieren, syrisch-christliche Autoren betonen dagegen die Nähe von Tammuz und Adonis. Die Verbindung zwischen Baal und Adonis läßt sich demgegenüber sogar philologisch aufzeigen: der griechische Name Adonis enthält zweifellos als Kern das semitische Wort Adon (ʾdwn/ʾadânu; "Herr"), und dies ist ein Epitheton des ugaritischen Baal (wobei der Name des letzteren im Prinzip schon selbst nichts anderes als "Herr" bedeutet).
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Objekte: | Ḥîr ʾal-mīdān, Chir el-Medan, Säule, عمود, ʿAmūd, Pl. أعمدة, Aʿmida, Säulenhalle, Säulengang = رواق, Riwāq, Riwaq, Ruwāq, Ruwaq, Pl. أروقة, Arwiqa, Column, Tempel, معبد, هيكل, Maʿbad, Mabad, Ma'bad, Maabad, Haykal, Haikal, Pl. معابد, هياكل, Hayākil, Maʿābid, Temple, Tor / Portal, بوابة, باب, Bawwāba, Bawwaba, Bawaba, Bauwaba, Bāb, Bab, Baab, Pl. بوابات, أبواب, Abwāb, Bawwābāt, Door, Gate, Gateway, Porch |
Provinz: | Jabal Loubnane, محافظة جبل لبنان, Muḥāfaẓat Ǧabal Lubnān, Muhafazat Djabal Lubnan, Mohafazat Jabal Lubnan, Libanonberg, Djabal Loubnan, Djabal Loubnān |
Land: | Libanesische Republik, الجمهورية اللبنانية, لبنان, al-Ǧumhūrīya al-Lubnānīya, Lubnān, al-Dschumhūriyya al-Lubnāniyya, al-Djumhūriyya al-Lubnāniyya, Libanon, Lobnan, Loubnan, Loubnān, Lebanon |
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Literatur u.a.: | P.W. Haider, M. Hutter, S. Kreuzer (ed.), Religionsgeschichte Syriens. Von der Frühzeit bis zur Gegenwart, Stuttgart-Berlin-Köln 1996, 132f. |
Publizist: | KiBiDaNO |
Aufnahme-Kontext: | Orientreise 1977: Cypern-Libanon-Syrien-Jordanien-Israel-Jordanien-Syrien-Türkei (Rüdiger Bartelmus, Christa Edelhoff, Angelika Vogel, Peter Weyde) |
Kategorien: | Sakral, Vorchristlich/Vorislamisch, 1. Jh. n. Chr., Berge, Jabal Loubnane |
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Letzte Änderung: | 17.05.2010 |
Statische URL: | https://applux05.rz.uni-kiel.de/kibidano/receive/kibidano_kibpic_00013755 |
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