Obwohl Salmas eine Stadt ist, ist der Ort doch – zumindest in seinen Randgebieten – ländlich geprägt. Davon zeugen die hohen Strohstöcke auf den Häusern, die die Flachdächer im Winter gegen die Kälte isolieren und die Schneelast mindern sollen: Dank der starken Neigung des so geschaffenen "zweiten" Dachs kann sich nur wenig Schnee auf dem Dach halten.
Betonierte Kanäle am Rande der Straße sind dagegen kein Hinweis auf eine ländliche Prägung – sie gehören vielmehr zum Straßenbild jeder iranischen Stadt: Selbst in Teheran findet sich diese Form der Wasserver- und Entsorgung.
Sachl. Kontext:
Salmas, in der Zeit von Schah Reza Pahlevi in Schahpur umbenannt, ist die Hauptstadt des Distrikts gleichen Namens in West-Aserbeidschan. Unter den Sasaniden...
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Salmas, in der Zeit von Schah Reza Pahlevi in Schahpur umbenannt, ist die Hauptstadt des Distrikts gleichen Namens in West-Aserbeidschan. Unter den Sasaniden gegründet, konnte der Ort seine Bedeutung als lokales Zentrum durch die Jahrhunderte ausbauen und sichern. Der polyethnische Charakter der ganzen Provinz spiegelt sich auch in Salmas: Zwar ist der Anteil der Kurden höher als der anderer Bevölkerungsgruppen, aber es leben hier auch viele Azeris sowie einige Armenier. Eine große Kirche macht letzteres auch optisch deutlich. In der Schah-Zeit wurde hier sogar ein Opernhaus gebaut.
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Islamische Republik Iran, جمهوری اسلامی ایران, Ǧomhurī-ye Eslāmī-ye Irān, Ǧomhuri-ye Eslāmi-ye Irān, Jomhuri-ye Eslami-ye Iran, Irân, Irán, Īrân
Hintergrundinformationen:
Publizist:
KiBiDaNO
Aufnahme-Kontext:
Iranexkursion der Theologischen Fakultät der CAU zu Kiel in Kooperation mit den Instituten für Klassische Altertumskunde und Orientalistik (Philosophische Fakultät) unter Leitung von Prof. Dr. Rüdiger Bartelmus im Sommer 2001