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MyCoRe ID: | kibidano_kibpic_00008642 |
Titel: | Hosn Soleiman / Portal / Nordfassade |
Landessprachlich: | حصن السليمان / بوابة / واجهة خارجية |
Provinz/Region: | Tartus
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Arabische Republik Syrien |
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Photograph: | Rüdiger Bartelmus |
Aufnahmedatum: | 10.09.2006 |
Texte: | Sybille Kambeck, Tom Fleischer, Rüdiger Bartelmus |
Beschreibung: | Das Hauptportal des dem baitokaikischen Zeus gewidmeten Heiligtums von Hosn Soleiman. Der dreitorigen Portalanlage war ursprünglich auf der Außen- wie auf der Innenseite je ein Propylon vorgelagert; von den jeweils sechs Säulen und dem Rest dieser Bauten ist so gut wie nichts mehr erhalten. Der Haupteingang wird von zwei Blendnischen eingefaßt; durch sie werden zugleich die beiden Nebenportale optisch vom Hauptportal abgesetzt. Am Monolith-Türsturz des Hauptportals ist auf der Unterseite – ähnlich wie beim Osttor – das Relief eines Adlers zu erkennen. Neben dem rechten Seitentor war eine Inschrift angebracht, die kaiserliche Privilegien aus dem 1. und 3. Jh. n.Chr. (letztere von Valerianus und Gallienus) erwähnte, die dem Tempel gewährt wurden; heute ist sie verwittert und nicht mehr zu entziffern. |
Sachl. Kontext: |
Das ca. 27 km nordöstlich von Safita bzw. 30 km östlich von Tartous im Jebel Ansariye auf rund 1000 m Seehöhe gelegene Heiligtum wurde ohne Zweifel schon...
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Das ca. 27 km nordöstlich von Safita bzw. 30 km östlich von Tartous im Jebel Ansariye auf rund 1000 m Seehöhe gelegene Heiligtum wurde ohne Zweifel schon von den phönikischen Bewohnern der Insel Arwad (Ruad, Arados) als Kultstätte für Baalshamin genutzt - zwischen dem nahe der Insel auf dem Festland gelegenen Quellheiligtum von Amrit und Baitokaike bestanden nachweislich enge Beziehungen, auch wenn in Amrit ein anderer Gott verehrt wurde als in Baitokaike. In der seleukidischen Ära lebte der Kult des Baalshamin als Kult des "baitokaikischen" Zeus fort. Die heute noch in Form von beeindruckenden Ruinen zu besichtigenden Bauten wurden im wesentlichen erst in römischer Zeit (ca. 150-250 n.Chr.) errichtet. Eingefaßt wird der heilige Bezirk von einer 134 x 85 m messenden Mauer, die nach allen vier Himmelsrichtungen Portale aufweist. Die beim Mauerbau verwendeten, zyklopisch anmutenden Blöcke messen bis zu 10 x 2,5 x 1,1 m. Im Zentrum des Temenos stand die auf einem Podium in der Form eines Pseudoperipteros errichtete Cella. Auf einer Terrasse des der Cella vorgelagerten Treppenaufgangs befand sich ein Brandopferaltar. Östlich der Cella finden sich die Überreste eines großen Altars, der laut der Weihinschrift durch einen römischen Centurio 185/186 n.Chr. eingeweiht wurde. (Die konkreten Zeitangaben in dieser und den anderen Inschriften vor Ort beziehen sich – wie H. Seyrig nachgewiesen hat – nicht auf die seleukidische Ära, sondern auf die lokale Ära von Arados).
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Objekte: | Tempel, معبد, Maʿbad, Mabad, Ma'bad, Maabad, هيكل, Haykal, Haikal, Hēḵāl, Pl. معابد, Maʿābid, هياكل, Hayākil, Temple |
Personen: | Baal, بعل, Baʿal, Ba'al, Bal, Bel, Beel, Bol, Baalshamin, بعل شامين, Baʿal Šāmīn, Ba'al Šâmîn, Bal Šâmîn, Baal Shamin, Baalschamin, Baal Shamen, Baal Shemin, Bel Shameen, Bel Shamin |
Ortslage: | Baitokaike, Baotocecea, Baotocécé, Hisn Sulayman, Hosn Sulayman, Husn Suleiman, Hosn es Soleiman, Husn Sulaiman, Husn Sulayman, Ḥiṣn Sulayman, Jabal Ansariye, Jebel Ansariyeh, Jebel Ansariya, Jebel Anseriya, dschebel el-anṣārīje, Djabal an Nusairiyah, Jabal al Nusayriyah, Ǧebel Anseriya, Nussairier-Gebirge, Nossairier Gebirge, Nusairi-Berge, Djebel an-Nusairiye, Dschebel nosairīje, Djabal al-Nusairiya, Alawiten-Gebirge, Djabal al Latakiya, Djabal as-Sahiliya, Jibal Sahiliyah |
Provinz: | Tartus, محافظة طرطوس, Muḥāfaẓat Ṭarṭūs, Muhafazat Ṭarṭûs, Mohafazat Ṭarṭûs, Tartoûs, Ţarţûs, Tartous, Tartouss, Tartoos, Tartaus |
Land: | Arabische Republik Syrien, الجمهورية العربية السورية, سورية, بلاد الشم, Bilād aš-Šām, Sūrīya, al-Ǧumhūrīya al-ʿArabīya as-Sūrīya, Bilâd aš-Šâm, Sûriyya, Al-Jumhuriya al-'Arabiya as-Suriya, Syrien, Syrie, Suria, Surija, Großsyrien, Greater Syria |
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Literatur u.a.: | J. Seibert, Der Tempelbezirk des «Blitzeschleudernden Gottes». Die Anlage von Baitokaike (heute Hosn Soleiman) in Syrien, Antike Welt 34 (4/2003) 365-374. |
Publizist: | KiBiDaNO: Kieler Bilddatenbank Naher Osten |
Aufnahme-Kontext: | Syrienexkursion 2006 der Theologischen und Philosophischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel unter der Leitung von Prof. Dr. Rüdiger Bartelmus (Institut für Alttestamentliche Wissenschaft und Biblische Archäologie) und Prof. Dr. Anja Pistor-Hatam (Institut für Orientalistik, Lehrstuhl für Islamwissenschaft) |
Kategorien: | Vorchristlich/Vorislamisch, 1. Jh. n. Chr., 2. Jh. n. Chr., 3. Jh. n. Chr., Monumentalkunst, Tartus |
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Letzte Änderung: | 23.05.2013 |
Statische URL: | https://applux05.rz.uni-kiel.de/kibidano/receive/kibidano_kibpic_00008642 |
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