Die durch die Insel geschützten Gewässer zwischen Arwad und dem Festland werden von den Tartous anlaufenden Frachtschiffen als Reede genutzt. Im Vordergrund Riffe und als Wellenbrecher aufgetürmte Felsen an der Nordspitze der Insel.
Sachl. Kontext:
Arwad taucht in der Amarna-Zeit erstmals in der Geschichte auf: Thutmosis III. berichtet davon, daß er bei seiner 5. Syrien-Kampagne die Insel besetzt...
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Arwad taucht in der Amarna-Zeit erstmals in der Geschichte auf: Thutmosis III. berichtet davon, daß er bei seiner 5. Syrien-Kampagne die Insel besetzt habe. Um die Wende zum 1. Jtsd. v.Chr. war die ca. 2,5 km vor Tartous im Mittelmeer gelegene Felseninsel wieder selbständig und bildete das Zentrum einer kleinen phönikischen Handelsnation, die dank ihrer Festlandsbesitzungen (u.a. Amrit, Jeble) immerhin einen nicht unerheblichen Streifen an der Küste Syriens kontrollierte. Obwohl die Könige von Arwad dann unter den Assyrern ihre Unabhängigkeit wieder verloren, gelang es ihnen, eine gewisse Autonomie zu bewahren. Das blieb auch in der Folgezeit so: Sowohl unter den Persern, als auch unter den hellenistischen Herrschern Syriens blieb Arwad ein relativ eigenständiges Königtum. Im Verlauf der römischen Herrschaft verlor Arwad dann allerdings die Kontrolle über seine Festlandsbesitzungen und unterlag schließlich dem mit ihm um den Seehandel konkurrierenden Tartous – auch weil die Kaiser Ostroms das – früher als Arwad christlich gewordene – Tartous bevorzugten. Die Kreuzfahrer und insbesondere die Templer, denen die Insel unterstellt worden war, bauten die antiken Befestigungsanlagen der nur ca. 800 m langen und ca. 300 m breiten Insel erheblich aus. Im Jahr 1302 verloren die Ordensritter die Insel (als letzte Besitzung der Kreuzfahrer im Heiligen Land überhaupt) an die Mamluken.
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