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MyCoRe ID: | kibidano_kibpic_00007702 |
Titel: | Ruweiha / Grabtempel / Dachkonstruktion |
Landessprachlich: | رويحة / معبد / تصميم السقف |
Provinz/Region: | Idlib
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Arabische Republik Syrien |
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Photograph: | Rüdiger Bartelmus |
Aufnahmedatum: | 06.09.2006 |
Texte: | Jan Marr, Tom Fleischer, Rüdiger Bartelmus |
Beschreibung: | Einblick in die Dachkonstruktion des Grabtempels von 384: Die Steinplatten haben sich über Jahrhunderte hinweg perfekt erhalten und auch kaum verschoben. |
Sachl. Kontext: |
Ruweiha wurde spätestens im 3. Jh. n.Chr. als größere Siedlung angelegt – andernfalls existierte hier schwerlich ein so bedeutender Bau wie der im Südosten...
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Ruweiha wurde spätestens im 3. Jh. n.Chr. als größere Siedlung angelegt – andernfalls existierte hier schwerlich ein so bedeutender Bau wie der im Südosten der antiken Stadt gelegene Grabtempel, der im 3. Jh. erbaut und 384 renoviert wurde. Daß Ruweiha dann schon kurz nach der Einführung des Christentums als Staatsreligion im oströmischen Reich zu einem bedeutenden Zentrum im Jebel Zawiya geworden sein muß, ergibt sich aus der Größe der (im Süden der Stadt gelegenen) Säulenarkaden-Basilika – entstanden wohl an der Wende vom 4. zum 5. Jh. (Heute ist sie in ein landwirtschaftliches Anwesen integriert und dient als Viehgehege.)
Zieht man dazu auch noch die Größe der "Villen", der Agora und der gesamten Stadtanlage in Betracht, kommt man fast zwangsläufig zu dem Schluß, daß hier für einige Jahrhunderte ein, wo nicht das Wirtschaftszentrum der Gegend gelegen hat. Dafür spricht schließlich auch der monumentale Kirchenbau im Norden der Stadt, den ein gewisser Bissos, Sohn des Bardas im 6. Jh. errichten ließ – nach Butler der zweitgrößte Kirchenbau im gesamten nordsyrischen Kalksteinmassiv. Auch diese Weitarkadenbasilika – ihr Gewölbe wurde einst von nur vier kreuzförmigen Pfeilern getragen, weshalb der Bau noch stärker als die Südkirche zerstört ist – ist heute in ein landwirtschaftliches Anwesen integriert. An sie angegliedert befinden sich zwei (dem im Südosten gelegenen Grabtempel nachgebaute) Mausoleen, deren eines derzeit als Hühnerstall genutzt wird. In ihm ruht Bissos, über dessen Profession – Großgrundbesitzer, Priester oder Bischof – in der Literatur Uneinigkeit besteht.
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Objekte: | Tempel, معبد, هيكل, Maʿbad, Mabad, Ma'bad, Maabad, Haykal, Haikal, Pl. معابد, هياكل, Hayākil, Maʿābid, Temple |
Personen: | Bizzos |
Ortslage: | Rueiha, Ruwayha, Rouweiha, Ruweiḥa, Jebel Riha, Ǧebel Zāwiye, Jebel Zawiye, Djebel Zawiye, Djebel Zaviye, Jebel Zaouiye, جبل الزاوية |
Provinz: | Idlib, محافظة إدلب, Muḥāfaẓat Idlib, Muhafazat Idlib, Mohafazat Idleb, Adlib, Edleb |
Land: | Arabische Republik Syrien, الجمهورية العربية السورية, سورية, بلاد الشم, Bilād aš-Šām, Sūrīya, al-Ǧumhūrīya al-ʿArabīya as-Sūrīya, Bilâd aš-Šâm, Sûriyya, Al-Jumhuriya al-'Arabiya as-Suriya, Syrien, Syrie, Suria, Surija, Großsyrien, Greater Syria |
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Literatur u.a.: | Howard Crosby Butler, Early Churches in Syria. Fourth to seventh centuries. Ed. and completed by Earl Baldwin Smith, Princeton 1929 (Repr. Amsterdam 1969), Christine Strube, Die «Toten Städte«. Stadt und Land in Nordsyrien während der Spätantike, Mainz 1996 (2. Auflage 2000) |
Publizist: | KiBiDaNO: Kieler Bilddatenbank Naher Osten |
Aufnahme-Kontext: | Syrienexkursion 2006 der Theologischen und Philosophischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel unter der Leitung von Prof. Dr. Rüdiger Bartelmus (Institut für Alttestamentliche Wissenschaft und Biblische Archäologie) und Prof. Dr. Anja Pistor-Hatam (Institut für Orientalistik, Lehrstuhl für Islamwissenschaft) |
Kategorien: | Grabmäler, 4. Jh. n. Chr., Idlib |
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Letzte Änderung: | 29.10.2007 |
Statische URL: | https://applux05.rz.uni-kiel.de/kibidano/receive/kibidano_kibpic_00007702 |
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