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MyCoRe ID: | kibidano_kibpic_00007304 |
Titel: | Qanawat / Serail / Basilika II / Tempel |
Landessprachlich: | قنوات / سراى / كنيسة / معبد |
Ort: | Qanawat |
Provinz/Region: | As-Suwayda
-
Arabische Republik Syrien |
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Photograph: | Rüdiger Bartelmus |
Aufnahmedatum: | 30.08.1976 |
Texte: | Sybille Kambeck, Tom Fleischer, Rüdiger Bartelmus |
Beschreibung: | Blick von Osten (aus dem Bereich des sog. Baptisteriums) auf den Serailkomplex – rechts der Peristylhof eines älteren Tempels. |
Sachl. Kontext: |
Das auf rund 1200 m Seehöhe im Jebel ed-Druz ca. 5 km nordöstlich von As-Suwayda gelegene Qanawat war vermutlich bereits in frühgeschichtlicher Zeit besiedelt....
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Das auf rund 1200 m Seehöhe im Jebel ed-Druz ca. 5 km nordöstlich von As-Suwayda gelegene Qanawat war vermutlich bereits in frühgeschichtlicher Zeit besiedelt. Spätestens im 1. Jh. v.Chr. wies der Ort den Charakter einer städtischen Siedlung auf. Hier wurden – in diesem Zusammenhang taucht der Name erstmals in Urkunden auf – die Truppen Herodes d. Gr. von den Nabatäern geschlagen, als Herodes die Region dem Einflußbereich der jüdischen Klientelkönige einverleiben wollte. (In einem vor Ort gefundenen Text wirft Herodes den Einwohnern des Ortes vor, sie lebten wie wilde Tiere). In der Folgezeit war Qanawat ein Mitglied der Dekapolis - eines Städtebunds von zehn östlich des Jordan gelegenen Handelszentren. Im 1. Jh. n.Chr. wurde die Stadt von den Römern zunächst in die Provinz Syria und im 2. Jh. dann in die Provinz Arabia eingegliedert. Die ältesten der heute noch als Ruinen erhaltenen römischen Bauten stammen aus der Zeit Trajans.
Im Einklang mit der Mehrheit der ursprünglich vorwiegend arabischen Bevölkerung im Hauran wurden auch die Einwohner Qanawats früh Anhänger des Christentums. Im 4. und 5. Jh. war die Stadt Sitz eines Bischofs. Nachdem die Stadt 637 n. Chr. an die Araber gefallen war, begann ihr Niedergang. Als im 19. Jh. europäische Reisende die Stadt besuchten, war sie – obgleich seit dem 18. Jh. Sitz des drusischen Großscheichs – weitgehend verlassen. Heute wohnen hier wieder etwa 3000 Einwohner, vornehmlich Drusen.
Bei dem "Serail" genannten Gebäudeensemble handelt es sich um die Überreste zweier römischer Tempel, die im 4. oder 5. Jh. n.Chr. zu einer christlichen Kirche umgewandelt wurden. Die nachfolgenden Baumaßnahmen zerstörten die ursprüngliche Baustruktur, so daß eine genaue Zuweisung nur schwer möglich ist.
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Objekte: | Hof, فناء, Fināʾ, in einer Moschee: صحن, Ṣaḥn, Pl. أفنية, Afnīya, صحون, Ṣuḥūn, Kirche / Basilika, كنيسة, Kanīsa, Kanisa, Kanîsa, Kanysa, Pl. كنائس, Kanāʾis, Church, Basilica |
Ortslage: | Qanawat, قنوات, Qanawāt, Καναθα, Kanatha, Κανατα, Kanata, Kenat, Kenath, Nobah, Canata, Canatha, Kanawat, Septimia Canatha, Qanota, Kanotha, حوض حوران, Ḥūḍ Ḥaurān, Jebel Hauran, Ǧabal Ḥauran, Jebel Haurān, Jebel ḥawrān, šadū ḫa-ú-ra-ni, جبل الدروز, Jebel ed-Druz, dschebel ed-drūz, Drusengebirge, جبل العرب, Ǧabal al-ʿArab, Djabal al Arab, Trachonitis |
Provinz: | As-Suwayda, محافظة السويداء, Muḥāfaẓat as-Suwaydāʾ, Muhafazat as-Suwaydâ', Mohafazat as-Suwaydâ', Mohafaza von Souweida, As Suwaydâ, as Suweida, Soueida, As Suwaydah, Suwaydah, Al-Sweida, Sweida, Sweyda, Swaida, Soueïda, Es Suweidiya, Es Suweidîy, Al Sueida, Es Sueida, Suwaidaa, Suwaydá, Swaidaa, Suayda, As'sweida |
Land: | Arabische Republik Syrien, الجمهورية العربية السورية, سورية, بلاد الشم, Bilād aš-Šām, Sūrīya, al-Ǧumhūrīya al-ʿArabīya as-Sūrīya, Bilâd aš-Šâm, Sûriyya, Al-Jumhuriya al-'Arabiya as-Suriya, Syrien, Syrie, Suria, Surija, Großsyrien, Greater Syria |
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Publizist: | KiBiDaNO: Kieler Bilddatenbank Naher Osten |
Aufnahme-Kontext: | Orientreise 1976: Türkei-Syrien-Irak (Rüdiger Bartelmus, Hans-Jürgen Hensel, Christiane Wendler) |
Kategorien: | Sakral, Vorchristlich/Vorislamisch, Christlich, Griechisch-Orthodox, 2. Jh. n. Chr., 3. Jh. n. Chr., 4. Jh. n. Chr., 5. Jh. n. Chr., 6. Jh. n. Chr., Qanawat |
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Letzte Änderung: | 07.10.2015 |
Statische URL: | https://applux05.rz.uni-kiel.de/kibidano/receive/kibidano_kibpic_00007304 |
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