Detail aus der Kirchenruine von Jerade. Gut sichtbar sind das Profilband des das Seitenschiff abschließenden Bogens, die auch in Mushabbaq und anderen Kirchen vorkommende eigene Form des Kapitells und die kleine Kartusche mit dem syrischen Kreuz im Schlußstein des Bogens, die typisch für die Kirchen der toten Städte ist. Die Löcher in den gut gefugten Kalksteinblöcken gehen auf einen sekundären Einbau zurück.
Ob es sich bei dem rechten Bogen um den ursprünglichen Chorbogen handelt, ist nicht klar; unter ihm ist jedenfalls die Bank zu erkennen, die im Halbrund des Chorraums umlief.
Sachl. Kontext:
Jerade – gelegen etwa 15 km nördlich von Ma'arat an-Nu'man am Ostrand des Jebel Zawiya – war im 5. und 6. Jahrhundert ein blühender Ort, in dem sich die...
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Jerade – gelegen etwa 15 km nördlich von Ma'arat an-Nu'man am Ostrand des Jebel Zawiya – war im 5. und 6. Jahrhundert ein blühender Ort, in dem sich die meisten Einwohner - so scheint es beim Anblick der zahlreichen Ruinen von "Villen" bzw. Gutshöfen, die sich im Umfeld der Säulenbasilika und hügelabwärts davon befinden - große Prunkbauten leisten konnten. Ursache des Reichtums war vermutlich (wie auch andernorts) der Ölexport.
Von der mit einem Bema ausgestatteten Basilika des Orts sind nur noch die Westfassade und einige wenige Arkaden erhalten. Ein mächtiger sechsstöckiger Turm mit einer unmittelbar in den Türstock eingehängten, noch heute verwendbaren massiven Steintür im Erdgeschoß und zwei weit auskragenden Latrinen in den obersten Geschossen gibt der Forschung nach wie vor Rätsel auf: Ist es ein Wehr- oder ein Reklusenturm?
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Synonyme:
Objekte:
Kirche / Basilika, كنيسة, Kanīsa, Kanisa, Kanîsa, Kanysa, Pl. كنائس, Kanāʾis, Church, Basilica
Ortslage:
Jeradeh, Djeradeh, Djerade, Gerade, Ǧerāde, Jebel Riha, Ǧebel Zāwiye, Jebel Zawiye, Djebel Zawiye, Djebel Zaviye, Jebel Zaouiye, جبل الزاوية
