Detailansicht aus dem Nordwest-Kloster von Deir Seman, östlich der aus dem 5. Jh. n.Chr. stammenden Kirche. Die Anlage setzt sich aus verschiedenen Gebäuden zusammen.
Sachl. Kontext:
Die ca. 40 km nordwestlich von Aleppo am Fuß des Jebel Seman bzw. am Rande der Ebene von Qatura gelegene Ortschaft Deir Seman (Kloster des Simeon) war...
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Die ca. 40 km nordwestlich von Aleppo am Fuß des Jebel Seman bzw. am Rande der Ebene von Qatura gelegene Ortschaft Deir Seman (Kloster des Simeon) war ursprünglich eine landwirtschaftliche Siedlung – hatte aber seit dem 4. Jh. n.Chr. bereits ein Kloster. In dieses war Simeon 412 n. Chr. zunächst eingetreten, hatte es aber wegen seiner extremen asketischen Übungen verlassen müssen. Nach dem Aufstieg der um die Säule des Heiligen Simeon errichteten Kirchenanlage am Jebel Seman zu einer zentralen Pilgerstätte des byzantinischen Reiches wurde der kleine – damals Telanissos genannte – Ort zu einer Art »Auffangbecken« für die Pilgerströme. Noch im Verlauf des 5. Jh.s n.Chr. entstanden hier drei große Klöster (eines davon an der Stelle des »Heimatklosters« des Simeon), deren Konvente sich durch die Einrichtung von Pilgerherbergen (Pandocheien; sg.: Pandocheion) auf die Pilgerbetreuung spezialisierten. In der Folge der arabischen Eroberung verlor der Ort aufgrund der versiegenden Pilgerströme an Bedeutung.
Heute ist Deir Seman eine Streusiedlung mit vielen Trulli- (Bienenkorb-) Häusern – die alten Bauten dienen zumeist nur als Herbergen für das Vieh.
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Synonyme:
Objekte:
Kloster (christlich), دير, Dayr, Dair, Deir, Deyr, Pl. أديار, أديرة, Adyira, Adyār, Convent, Monastery