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MyCoRe ID: | kibidano_kibpic_00005382 |
Titel: | Samarra / Jami' Kabir / Stadt |
Landessprachlich: | سامراﺀ / جامع كبير |
Ort: | Samarra |
Provinz/Region: | Salah ad-Din
-
Republik Irak |
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Photograph: | Rüdiger Bartelmus |
Aufnahmedatum: | 11.09.1968 |
Texte: | Rüdiger Bartelmus |
Beschreibung: | Samarra: Vom höchsten Punkt des Minaretts der Großen Moschee (Ǧâmiʿ Kabīr), genannt Malwiyya, hat man freie Sicht auf die Stadt mit ihren Heiligtümern; im Vordergrund ist die Weite des mit mächtigen Mauern umgebenen Hofes der Moschee gut zu erkennen. Der ein Geviert von 240x156m umfassende Hof (صحن) diente nicht nur religiösen Zwecken, hier wurde einst auch das Heer zum Empfang von Befehlen versammelt. |
Sachl. Kontext: |
Obwohl ältere Siedlungsreste auf eine Besiedelung seit dem 5. Jtsd. v.Chr. schließen lassen, ist das heutige Samarra eine relativ junge Stadt – es ist...
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Obwohl ältere Siedlungsreste auf eine Besiedelung seit dem 5. Jtsd. v.Chr. schließen lassen, ist das heutige Samarra eine relativ junge Stadt – es ist eine Gründung des Kalifen al-Muʿtaṣim. Dieser Abbaside verlegte 836 n.Chr. seine Residenz von Baghdad nach Samarra. Daß ihm bewußt war, daß er mit der Gründung einer neuen Residenzstadt de facto ein Prinzip der neuassyrischen Herrscher wieder aufnahm, ist wenig wahrscheinlich. Ihre größte Blüte erlebte die Stadt (deren ursprünglicher Name Surra Man Ra'a etwa "wer sie sieht, ist entzückt" heißen soll) freilich erst unter dem Kalifen al-Mutawakkil (847-861), der auch die Große Moschee mit ihrem Spiralminarett errichten ließ. (Ihr Vorbild soll die Lagermoschee von Kufa gewesen sein). 892 verlegte der Kalif al-Muʿtaḍid den Regierungssitz wieder nach Bagdad zurück, so daß die Stadt schon bald nach ihrer Gründung an politischer Bedeutung verlor.
Die im Zentrum der Stadt liegenden schiitischen Heiligtümer dürften erst im 16. oder 17. Jh. n.Chr. ausgebaut worden sein: In der Jami' al-Askariya sollen 'Ali al-Hadi und sein Sohn, Hassan al-Askari ihre letzte Ruhestätte gefunden haben: der 10. und 11. Imam der Zwölferschiiten. Außerdem sollen sich hier die Gebeine zweier Frauen aus der Familie des Propheten befinden, die von Hakima Hatun, der Schwester von Imam Ali an-Naqi, und die von Nargis Hatun, der Mutter von Imam al-Mahdi.
Die (am 22. Februar 2006 zerstörte) Goldkuppel der Jami' al-Askariya entstand erst im 20. Jh.; sie war eine Stiftung von Nasir ad-Din Shah und wurde unter Muzzafer ad-Din Shah 1905 errichtet. Mit 68m Umfang war sie eine der größten Kuppeln im Iraq. Auch die beiden 36m hohen Minarette waren z.T. vergoldet und wurden am 13. Juni 2007 durch einen Anschlag zerstört. Ein anderer (ausführlicherer) Name der Anlage lautet: Marqad al-imāmain ʿAlī al-Hādī wa al-Hasan al-ʿAskarī.
Neben diesem Heiligtum befindet sich ein weiteres – die Jami' ar-Rawda, die sich über der Stelle erhebt, an der Muhammad al-Mahdi, der 12. Imam, verschwunden sein soll. Es ist ganz in persischem Stil gehalten – die Ziegelkuppel ist mit Fayencekacheln verkleidet.
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Objekte: | Grosse Moschee, Große Moschee, Lagermoschee, Hofmoschee, Jami' al-Mutawakkil, Altstadt, المدينة القديمة, al-Madīna al-Qadīma, al-Madina al-Qadima, al-Medina al-Qadima, Old Town, Old City, Minarett, منار, Manār, Manâr, Manar, Minār, Minâr, Minar, Monâr, Monar, Munâr, Munar, منارة, Manāra, Manâra, Manara, Menara, Menāra, Monara, Munara, Mināra, Minare, Minara, Manarat, Minaret, مئذنة, Miʾḏana, Ma'dhana, Madhanat, Mi'dhana, Madhana, Midhana, Madana, Mie'zana, Mazana, Mizana, Pl. منائر, Manāʾir, مناور, Manāwir, مآذن, Māḏin, Moschee, جامع, Ǧâmiʿ, Ǧāmiʿ, Ǧâmi', Ǧāmi', Ǧumʿah, Ǧum'ah, Ǧumʿeh, Ǧum'eh, Gami'a, Gami', Jumeh, Jumih, Jumi, Jume, Jome, Jomi, Jameh, Jame, Jamih, Jami, Jâmi, Jâme, Djami, Djame, Djome, Djuma, Djomeh, Djameh, Pl. جوامع, Ǧawāmiʿ, مسجد, Masǧid, Masǧed, Masjid, Masjed, Masgid, Masged, Masdschid, Masdsched, Masdjid, Masd̲j̲id, Masdjed, Mascid, Masced, Mosque, مسجد جامع = große Moschee, Freitagsmoschee, Great Mosque, Versammlungsmoschee, Congregational Mosque, Pl. مساجد, Masāǧid, Malwiya, Malawija |
Ortslage: | Samarra', السامراﺀ, سامراء, Sāmarrā', Sāmarrāʾ, Sâmarrâ', Sâmarrâ, Samarrah, Saimarreh, Sammara, Sammarah, Sammarra, Sammarrah, Samera, Samerah, Sammera, Sammerah, Samerra, Samerrah, Sammerra, Samira, Samirah, Samirra, Sammira, Sammirah, Samura, Samurah, Sammura, Samurra, Samurrah, Samora, Samorah, Samorra, Samorrah, Sammora, Sammorra, Surra Man Raʾā |
Provinz: | Salah ad-Din, محافظة صلاح الدين, Muḥāfaẓat Ṣalāḥ ad-Dīn, Muhafazat Ṣalâh ad-Dîn, Mohafazat Salah ad-Din, Salaheddin, Saladin, Selahadînê, Salahiddin, Salahddin, Selahaddin, Selaheddin, Selahuddin, Salahuddin, Salah ud Din, Salahudin, Salahadin, Salahedin, Salahidin, Salahadeen, Salahedeen, Salahudeen, Salahideen, Salahdeen, Salahaddeen, Salaheddeen, Salahiddeen, Salahuddeen |
Land: | Republik Irak, الجمهورية العراقية, العراق, al-ʿIrāq, al-Ǧumhūrīya al-ʿIrāqīya, al-ğumhûriyya al-'irâqiyya, al-írâq, Irak, al-Dschumhūriyya al-'Irāqiyya, Al-Jumhuriyah Al-Iraqiyah, Iraq |
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Literatur u.a.: | M. Hattstein, P. Delius (Hrsg.), Islam. Kunst und Architektur, Köln 2000, 102-109 |
Publizist: | KiBiDaNO: Kieler Bilddatenbank Naher Osten |
Aufnahme-Kontext: | Orientreise 1968 (Türkei-Iran-Irak / Rüdiger Bartelmus, Paul Kübel, Birger Maiwald) |
Kategorien: | Freitagsmoschee, 9. Jh. n. Chr., Samarra |
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Letzte Änderung: | 15.07.2012 |
Statische URL: | https://applux05.rz.uni-kiel.de/kibidano/receive/kibidano_kibpic_00005382 |
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