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MyCoRe ID: | kibidano_kibpic_00005360 |
Titel: | Kerbela / Straßenszene |
Landessprachlich: | كربلاﺀ |
Provinz/Region: | Karbala'
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Republik Irak |
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Photograph: | Rüdiger Bartelmus |
Aufnahmedatum: | 07.09.1976 |
Texte: | Rüdiger Bartelmus |
Beschreibung: | Zentral gelegener Platz in Kerbela mit großem Brunnen – letzterer vermutlich in den Kontext der Verehrung Abbas, des (Halb-) Bruders des Husayn, gehörend. |
Sachl. Kontext: |
Kerbela ist – zusammen mit Najaf – einer der wichtigsten Wallfahrtsorte des schiitischen Islam, weil sich hier der Überlieferung nach die sterblichen Überreste...
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Kerbela ist – zusammen mit Najaf – einer der wichtigsten Wallfahrtsorte des schiitischen Islam, weil sich hier der Überlieferung nach die sterblichen Überreste Husayns, eines der beiden Enkel Muhammads, des jüngeren Sohns von 'Ali und dessen Frau Fatima, der Tochter Muhammads, befinden. Husayn hatte sich auf das dringende Bitten seiner Anhänger hin von Mekka auf den Weg nach Kufa gemacht, um anstelle des als eine Art religiöser Usurpator betrachteten Umayyaden Yazid das Kalifat wahrzunehmen. Am 10. Oktober 680 (= 10. Muharram 61 d.H.) fiel er hier bei Kerbela in einer Schlacht gegen eine umayyadische Teilarmee unter 'Umar bin Sa'd bin Abi Waqqas und wurde anschließend – angeblich gegen den Willen Yazids, der ihn nur gefangen sehen wollte – geköpft. Sein Haupt wurde der Überlieferung nach zu Yazid nach Damaskus gebracht, sein Körper hier begraben.
Die erste Grabmoschee stand hier schon im 9. Jh., wurde aber durch den Abbasiden Mutawwakil – einen Sunniten – vermittels einer künstlich herbeigeführten Überschwemmung zerstört. Auch alle weiteren Zerstörungen des Heiligtums waren Folgen der starken Spannungen zwischen der sunnitischen und der schiitischen Glaubensrichtung im Islam.
Unter der Herrschaft des Sunniten Saddam Hussein wurde das Heiligtum zwar nicht zerstört, aber die obligatorischen schiitischen Wallfahrten im Trauermonat Muharram waren stark eingeschränkt.
Nahe bei der Grabmoschee des Husayn befindet sich auch noch die seines (Halb-) Bruders Abbas, dem hier beim Versuch, Wasser für die vom Feind eingeschlossenen Anhänger Husayns zu beschaffen, beide Hände abgehackt worden sein sollen.
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Personen: | al-Husain ibn Ali, الحسين بن علي بن أبي طالب, al-Ḥusayn ibn ʿAlī ibn Abī Ṭālib, Husayn ibn 'Alī ibn Abī Talib, dritter schiitischer Imam, Ḥosayn, Hossain, Hossaîn, Hosain, Hosaîn, Hosayn, Hossayn, Hosein, Hosseyn, Hossein, Hoseyn, Hoseîn, Hussein, Hussain, Husseîn, Hussaîn, Husseyn, Hussayn, Husain, Husein, Huseîn, Husaîn, Huseyn, Huseyin, Husayn, Hüseyn, Hüseyin |
Provinz: | Karbala', محفظة كربلاء, Muḥāfaẓat Karbalāʾ, Muhafazat Karbalâ', Mohafazat Kerbala, Kerbela, Kerbila, Kerbula, Kerbola, Karbela, Karbula, Karbola, Karbila, Kirbala, Kirbela, Karballa, Kerballa, Kerbella, Karbilla, Karbella, Karbulla, Karbolla, Karabala, Kerabala, Karebela, Karebala |
Land: | Republik Irak, الجمهورية العراقية, العراق, al-ʿIrāq, al-Ǧumhūrīya al-ʿIrāqīya, al-ğumhûriyya al-'irâqiyya, al-írâq, Irak, al-Dschumhūriyya al-'Irāqiyya, Al-Jumhuriyah Al-Iraqiyah, Iraq |
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Publizist: | KiBiDaNO: Kieler Bilddatenbank Naher Osten |
Aufnahme-Kontext: | Orientreise 1976: Türkei-Syrien-Irak (Rüdiger Bartelmus, Hans-Jürgen Hensel, Christiane Wendler) |
Kategorien: | Sonstige Profanarchitektur, 7. Jh. n. Chr., 8. Jh. n. Chr., 9. Jh. n. Chr., 10. Jh. n. Chr., 11. Jh. n. Chr., 12. Jh. n. Chr., 13. Jh. n. Chr., 14. Jh. n. Chr., 15. Jh. n. Chr., 16. Jh. n. Chr., 17. Jh. n. Chr., 18. Jh. n. Chr., 19. Jh. n. Chr., 20. Jh. n. Chr., 21. Jh. n. Chr., Karbala' |
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Letzte Änderung: | 26.11.2010 |
Statische URL: | https://applux05.rz.uni-kiel.de/kibidano/receive/kibidano_kibpic_00005360 |
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