Blick auf das kunstvoll gestaltete Portal der früheren Gök Medrese, die heute als archäologisches Museum eingerichtet ist. Zwischen Stalaktiten-Gewölbe und Eingangstor ist eine Inschrift zu erkennen.
Sachl. Kontext:
Die Provinzhauptstadt Tokat – gelegen am Tokat Su, der am Rande der Stadt in den Yeşilirmak mündet, und überragt von einer (vielleicht schon in hethitischer...
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Die Provinzhauptstadt Tokat – gelegen am Tokat Su, der am Rande der Stadt in den Yeşilirmak mündet, und überragt von einer (vielleicht schon in hethitischer Zeit gegründeten, sicher von den Herrschern von Pontos genutzten) Festung – wurde spätestens in römischer Zeit zu einer wichtigen Handelsstadt an den alten, sich in Tokat kreuzenden Karawanenstraßen von Persien und Indien nach Smyrna (Izmir) sowie von Mesopotamien zum Schwarzen Meer. Zunächst stand es zwar etwas im Schatten der nahe gelegenen Priester- und Wallfahrtsstadt Commana (Komana) Pontica (heute: Gümenek), übertraf den Nachbarort aber bald als Handels- und Verwaltungszentrum, das es bis heute geblieben ist.
Ursprünglich als Hospital errichtet (1271-1277), wurde der heute als archäologisches Museum fungierende Bau nahe der Stadtmitte lange als Medrese genutzt und als Gök Medrese ("blaue Koranschule") bekannt. Das restaurierte Gebäude besticht vor allem durch sein artifizielles Eingangsportal und den mit blauen Kacheln verzierten Arkadenhof.
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Türkeireise (2003) zur Vorbereitung der Ostanatolien-Exkursion der CAU im folgenden Jahr – Rüdiger Bartelmus, Sebastian Gleixner, Heinrich Grautstück, Ulrich Orth
Kategorien:
Medrese, 13. Jh. n. Chr., Stalaktiten, Kalligraphie / Kufi, Tokat (PHS), Inschriften