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Vom syrischen Altertümerdienst restauriert (Restaurierung 2006 noch nicht abgeschlossen), erhebt sich bei Al Mayadin (etwa am halben Weg zwischen Dayr az-Zawr und Dura Europos) auf einem natürlichen Felskegel westlich vom Euphrat am Rande des Wüstenplateaus die Ruine der Burg Raḥba. Die erste Burganlage auf dem fortifikatorisch günstigen Felsen entstand im 9. Jh. n.Chr. während des Kalifats al-Ma'muns zusammen mit einer Stadt gleichen Namens, wurde aber schon im 12. Jh. n.Chr. wieder durch ein Erdbeben zerstört. (Nach anderer Überlieferung soll die Stadt durch einen Hofbeamten des Kalifen Harun ar-Rashid, Malik Ben Tauk, gegründet worden sein). Die Burg, deren Reste heute zu sehen sind, wurde im 12. Jh. durch Shirkuh ibn Ahmad, einen Onkel Saladins errichtet. Er führte dabei einen Auftrag Nureddins aus, der mit der Errichtung der Burg weit östlich von Aleppo und Damaskus die Einigung Syriens unter einem einzigen Muslim sinnenfällig demonstrieren wollte. Bereits in der Mitte des 13. Jh. wurde die Burg durch die Mongolen erstmals zerstört. Nach einer weiteren Eroberung durch die Truppen Timur Lenks verfiel der Festungsbau endgültig.
In der Literatur gibt es keinen Konsens darüber, ob man die syrischen Gebiete östlich der Achse Aleppo-Damaskus als Wüste oder nur als Wüstensteppe einstufen sollte. Nach den Kriterien der Geographen ist wohl die letztere Bezeichnung die richtige, jedenfalls für die ersten ca. 100 km Richtung Osten (wobei die Breite dieses Streifens – pauschal gesehen – von Nord nach Süd abnimmt). Im Hochsommer wirkt die Landschaft indes auf den Betrachter so, daß er die minimalen Vegetationsspuren kaum mehr wahrnimmt, die den Unterschied zwischen beiden Kategorien ausmachen.
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