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MyCoRe ID: | kibidano_kibpic_00004290 |
Titel: | Jerusalem / Zionsberg / Dormitio |
Landessprachlich: | כנסיית דורמיציון, הר ציון, ירושלים / القدس, جبل صهيون, كنيسة العذراء |
Ort: | West-Jerusalem |
Provinz/Region: | Jerusalem
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Staat Israel (UN-Grenzen 1967) |
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Photograph: | Unbekannt, Reproduktion: Ulrich Hübner. |
Aufnahmedatum: | 10.04.1910 |
Texte: | Moya Tönnies, Rüdiger Bartelmus, Tom Fleischer |
Beschreibung: | Einweihungszeremonie vor dem Hauptportal der 1901-1910 erbauten Dormitio Kirche in einer Aufnahme von Südwesten.
Reproduziert aus: Die Deutschen Festtage im April 1910 in Jerusalem. Die Einweihung der Kaiserin Auguste Victoria-Stiftung mit der Himmelfahrt-Kirche auf dem Oelberge und der Kirche Mariä Heimgang auf dem Zion, zusammengestellt von Ernst Freiherr von Mirbach, Potsdam o. J. (1911), Abb. 70.
Bildunterschrift: "Empfang der Prinzen Georg und Konrad von Bayern vor der Marienkirche auf dem Sion. 10. April 1910." |
Sachl. Kontext: |
Die 1910 entstandene Aufnahme eines anonymen Fotografen ist ein Dokument des preußisch-deutschen Engagements in Jerusalem vor 1914. Das Interesse Kaiser...
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Die 1910 entstandene Aufnahme eines anonymen Fotografen ist ein Dokument des preußisch-deutschen Engagements in Jerusalem vor 1914. Das Interesse Kaiser Wilhelms II. an der Heiligen Stadt manifestierte sich in drei Bauten: Der Erlöserkirche in der Altstadt (1893-1898, Friedrich Adler), der Kaiserin Auguste Victoria-Stiftung auf dem Ölberg (1907-1910, Robert Leibnitz) und der Dormitio auf dem Zionsberg (1901-1910, Heinrich Renard).
Der Name Dormitio Beatae Mariae Virginis ("Todesschlaf der Heiligen Jungfrau Maria") nimmt Bezug auf eine Tradition, gemäß der Maria auf dem Zionsberg gestorben sein soll. Mit der Gründung der Dormitio Abtei und Kirche wurde der Wunsch deutscher Katholiken nach einer eigenen Kirche in Jerusalem realisiert – war doch die heilige Stadt in der 2. Hälfte des 19. Jh.s das Ziel nicht nur verschiedener Konfessionen, sondern auch vieler Nationen geworden. Den Ort auf dem Zionsberg suchte der 1855 gegründete Deutsche Verein vom Heiligen Land aus. Kaiser Wilhelm II. erwarb das Grundstück und übergab es 1898 den deutschen Katholiken. Der Kaiser – selbst Protestant – unterstrich durch dieses Engagement für die Katholiken seine Stellung als Kaiser aller Deutschen. Bewußt erfolgte die feierliche Übergabe des Grundstücks auf dem Zionsberg an die Katholiken an demselben Tag, an dem zuvor die protestantische Erlöserkirche eingeweiht worden war. In analoger Weise wurde die Dormitiokirche 1910 an demselben Tag eingeweiht wie die protestantische Auguste Victoria-Stiftung.
Die Pläne für den Bau der Kirche gehen auf den Kölner Diözesanbaumeister Heinrich Renard (1868-1928) zurück; er konzipierte – anknüpfend an die traditionelle Formgebung für Marienkirchen – einen neoromanischen Zentralbau. Die Dormitiokirche erinnert darüberhinaus an zwei wichtige Bauten der heimischen Diözese des Baumeisters: Die Aachener Pfalzkapelle und St. Gereon in Köln.
Das dazu gehörige Benediktinerkloster besteht seit 1906. In ihm können – seit den siebziger Jahren des 20. Jh.s – deutschsprachige katholische und evangelische Studierende der Theologie ein gemeinsames "ökumenisches" Studienjahr verbringen (begründet durch P. Laurentius Klein).
Der traditionelle Name "Dormitio Abtei" wurde 1997 in "Abtei Hagia Maria Sion" abgeändert. Damit stellen die dort tätigen Mönche bewußt eine Verbindung zu der byzantinischen Kirche Hagia Sion her, deren Bau auf dem Gelände zwischen 392 und 394 literarisch gesichert ist.
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Objekte: | Dormition Abbey, Dormitio Abtei, Abtei Hagia Maria Sion, Dormitio Sanctae Mariae, Abtei Mariä Heimgang |
Ortslage: | West-Jerusalem, Westjerusalem, Jerusalem, Yerushalayim, القدس, Al-Quds, القدس الشريف, al-Quds aš-Šarīf, Kudûs, el Khuds, Gerusalemme, Jerusalén, Salem, Salimmu, Salēm, Solyma, ساليم, Sālīm, Šālēm, Shalem, Moriah, Mōrias, مريا, مرية, Muriyyā, Jebus, Iebous, Iebus, يبوس, Yabūs, Yəḇûs, Yəvus, Hierousalēm, Ierousalēm, Hierosolyma, Ierosolyma, Hierusalem, Ūrišlem, اورشليم, Ûršalîm, Ūršalaym, Erousałem, Jorsala, Iyerusalim, Zion, Siōn, صهيون, Ṣuhyūn, Ṣehyôn, Ṣiyyôn, Ẓiyyon, Ariel, Ariēl, اريئيل, Arî´îl, Aelia Capitolina, إيلياء, Îliyyâ, Bayt al-Maqdis, بيت المقدس, al-Balat, البلا, Ir Ha-Qodesh, Ir David, Adonai-jireh, Ir Ha-Qdoosha, Heilige Stadt, Holy City, City of God, City of Judah, Mount Zion |
Provinz: | Jerusalem, القدس, ירושלים, Mehoz Yerushalayim, Mekhoz Yerushalayim, Jerusalem District, Yerushalayim, Al-Quds, Gerusalemme, Jérusalem, Jerusalém, Jerusalén |
Land: | Staat Israel (UN-Grenzen 1967) |
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Literatur u.a.: | http://www.ashmol.ox.ac.uk/gri/mirage/enlargements/driv... |
Publizist: | KiBiDaNo |
Kategorien: | Römisch-Katholisch, 20. Jh. n. Chr., West-Jerusalem |
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Letzte Änderung: | 27.07.2009 |
Statische URL: | https://applux05.rz.uni-kiel.de/kibidano/receive/kibidano_kibpic_00004290 |
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