Blick auf die "Satansbrücke" bei Muradiye, die an einer extrem engen Stelle über das tief in das vulkanische Gestein der Gegend eingerissene Bett des Bendimah Çayı führt.
Volkskundlich gesehen überrascht die Nomenklatur der Brücke kaum: Der Brückenschlag an einer als unpassierbar geltenden Stelle wird (im jüdisch-christlich-muslimisch geprägten Kulturkreis) häufig mit dem Teufel in Verbindung gebracht. In den einschlägigen Sagen wird dann etwa berichtet, daß der Teufel einem Menschen bei dem Brückenschlag geholfen habe, der ihm seine Seele verkauft hat, oder aber, daß der Teufel aus Wut einen Stein so geschleudert habe, daß dieser – gegen den Willen des Teufels – nunmehr als Brücke dienen kann. Die letztere Version läge im Falle der Şeytan Köprüsü nahe, denn unter dem rezenten Brückenbogen befinden sich Klemmblöcke, über die man den Fluß überklettern kann.
Sachl. Kontext:
Der Bendimah Çayı sammelt sein Wasser im Umfeld der von Bergen mit weit über 3000 m Seehöhe umstandenen Çaldiran Ovası und hat deshalb auch im Hochsommer...
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Der Bendimah Çayı sammelt sein Wasser im Umfeld der von Bergen mit weit über 3000 m Seehöhe umstandenen Çaldiran Ovası und hat deshalb auch im Hochsommer viel Wasser – im Winter liegt auf den Bergen der Gegend extrem viel Schnee, der nach der Schneeschmelze die Berge reichlich mit Wasser sättigt.
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Synonyme:
Objekte:
Bendimahi Çay
Ortslage:
Muradiye
Provinz:
Van
Land:
Republik Türkei
Hintergrundinformationen:
Publizist:
KiBiDaNO: Kieler Bilddatenbank Naher Osten
Aufnahme-Kontext:
Türkeireise (2003) zur Vorbereitung der Ostanatolien-Exkursion der CAU im folgenden Jahr – Rüdiger Bartelmus, Sebastian Gleixner, Heinrich Grautstück, Ulrich Orth