Blick auf die – im unteren Bereich (mutwillig?) zerstörte – südliche Seitenwand der Ostkonche. Zu sehen sind Reliefs, die wichtige ikonographische Aufschlüsse über die Entstehung der Klosterkirche geben: Links und rechts das Bildnis der Stifter, David III. (links) und Bagrat (rechts), jeweils mit Nimbe, Krone und in Brokatgewändern. Beide sind den Figuren in der Mitte zugewandt: Der Gottesmutter Maria (links; das Relief ist herausgebrochen), Johannes dem Täufer (rechts) und der zentralen Figur in der Mitte der Dreiergruppe, die somit auch im Zentrum der gesamten Fünfergruppe steht: Jesus Christus, dargestellt mit Segensgestus.
Sachl. Kontext:
In dem kleinen Dorf Çamlıyamaç, auf ca. 1300 m Seehöhe in einem westlichen Seitental des Tortum Çayı in den Mescit Dağları gelegen (nahe der Provinzgrenze...
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In dem kleinen Dorf Çamlıyamaç, auf ca. 1300 m Seehöhe in einem westlichen Seitental des Tortum Çayı in den Mescit Dağları gelegen (nahe der Provinzgrenze von Erzurum zu Artvin, ca. 45 km von Tortum), befinden sich die Ruinen der berühmten georgischen Klosteranlage von Öşk. Der Komplex wurde zwischen 963 und 973 n.Chr. errichtet. Als Stifter gelten die Herrscher von Tao, David III. und sein Bruder Bagrat.
Beeindruckend ist v.a. die große Kreuzkuppelkirche, deren Kuppel auf vier freistehenden Säulen ruht. Die Kirche war vermutlich der Gottesmutter Maria und Johannes dem Täufer geweiht. Neben der heute quasi freischwebend über der Kirche schwebenden Kuppel ist v.a. auch eine dekorierte, oktogonale Säule in der südlichen Galerie besonders bemerkenswert. Die Außenwände der Kirche sind teilweise reliefverziert, der Tambour mit 24 fein gearbeiteten Blendarkaden-Bögen.
Nahe den Ruinen der Kirche sind auch noch einige Überreste des ehemaligen Klosters erhalten.
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Türkeireise (2003) zur Vorbereitung der Ostanatolien-Exkursion der CAU im folgenden Jahr – Rüdiger Bartelmus, Sebastian Gleixner, Heinrich Grautstück, Ulrich Orth
Kategorien:
Anthropomorph, Georgisch, 10. Jh. n. Chr., Relief, Camliyamac, Reliefs