Blick in das westliche Kirchenschiff der Klosterkirche von Öşk. Nur die Dachkonstruktion hat unter den vielen Erdbeben in der Gegend gelitten: Die durch Wandpfeiler, die zugleich das (Spitz-) Tonnengewölbe trugen, gegliederten bzw. verstärkten Mauern stehen "wie für Ewigkeit gebaut".
Sachl. Kontext:
In dem kleinen Dorf Çamlıyamaç, auf ca. 1300 m Seehöhe in einem westlichen Seitental des Tortum Çayı in den Mescit Dağları gelegen (nahe der Provinzgrenze...
[mehr...]
In dem kleinen Dorf Çamlıyamaç, auf ca. 1300 m Seehöhe in einem westlichen Seitental des Tortum Çayı in den Mescit Dağları gelegen (nahe der Provinzgrenze von Erzurum zu Artvin, ca. 45 km von Tortum), befinden sich die Ruinen der berühmten georgischen Klosteranlage von Öşk. Der Komplex wurde zwischen 963 und 973 n.Chr. errichtet. Als Stifter gelten die Herrscher von Tao, David III. und sein Bruder Bagrat.
Beeindruckend ist v.a. die große Kreuzkuppelkirche, deren Kuppel auf vier freistehenden Säulen ruht. Die Kirche war vermutlich der Gottesmutter Maria und Johannes dem Täufer geweiht. Neben der heute quasi freischwebend über der Kirche schwebenden Kuppel ist v.a. auch eine dekorierte, oktogonale Säule in der südlichen Galerie besonders bemerkenswert. Die Außenwände der Kirche sind teilweise reliefverziert, der Tambour mit 24 fein gearbeiteten Blendarkaden-Bögen.
Nahe den Ruinen der Kirche sind auch noch einige Überreste des ehemaligen Klosters erhalten.
[weniger...]
Exkursion Ostanatolien der Theologischen Fakultät der CAU zu Kiel unter Leitung von Prof. Dr. Rüdiger Bartelmus in Kooperation mit den Instituten für Klassische Altertumskunde und Orientalistik (Philosophische Fakultät) im Sommer 2004