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MyCoRe ID: | kibidano_kibpic_00002957 |
Titel: | Qizil Uzun / Brücke |
Landessprachlich: | قزل اوزن / پل |
Ort: | Miyaneh |
Provinz/Region: | Azarbaijan (Ost)
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Islamische Republik Iran |
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Photograph: | Rüdiger Bartelmus |
Aufnahmedatum: | 27.08.2001 |
Texte: | Carsten Binder, Tilman Neuschild, Rüdiger Bartelmus |
Beschreibung: | Reste einer Brücke über den Qizil Uzun in der Nähe von Miyaneh. Die Baudaten sind ungeklärt, vermutlich stammt die Brücke aber aus dem 15. Jahrhundert (Timuriden?).
Im August führt der Fluss - wie auf dem Bild zu sehen ist - nur sehr wenig Wasser. Die Größe der Brücke und auch die Breite des Flussbettes zeigen aber deutlich, dass es sich um einen sonst wasserreichen Fluss handelt. |
Sachl. Kontext: |
Der Hauptarm des von mehreren Quellflüssen gespeisten Qizil Uzun (darunter der aus dem Umfeld von Dehgolān/دهگلان bzw. Qorveh/قروه zufließende, wasserreiche...
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Der Hauptarm des von mehreren Quellflüssen gespeisten Qizil Uzun (darunter der aus dem Umfeld von Dehgolān/دهگلان bzw. Qorveh/قروه zufließende, wasserreiche Talvār/تلوار) entspringt in der Nähe von Dirvāndarreh (ديرواندره) im kurdischen Teil des Zagros. Die offizielle iranische Karte von Gitashenasi kennt nur einen Quellfluß dieses Namens und verortet dessen Quelle zwischen Dirvāndarreh und Takab nordwestlich der Ortschaft Pāpāleh (پاپاله). Goggle Maps kennt daneben noch einen zweiten Quellfluß des gleichen Namens, dessen Quelle südwestlich von Dirvāndarreh, genauer: der Ortschaft Kool (كول) liegt.
Der Qizil Uzun ändert in seinem Verlauf mehrfach die Grundrichtung (erst W-O, nach der Vereinigung mit dem Talwār S-N), bevor er – nach einem weiten, bei Miyaneh ansetzenden Bogen in Richtung SO – südlich von Rudbar in einem großen Stausee mit dem – ungleich kürzeren, im zentralen Alborz entspringenden – Shahrud/شاهرود vereint als Sefid Rud/سفيد رود bei Rascht/رشت – in der Form eines Deltas ins Kaspische Meer mündet.
[Achtung: Im Wikipedia-Artikel "Kategorie:Fluss im Iran (http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Fluss_im_Iran) sucht man vergeblich nach dem Qizil Uzun. Er erscheint dort unter Sefid Rud, was darauf zurückzuführen ist, daß der Artikel eine verkürzte Fassung des Artikels "Safidrud" von E. Ehlers in der Encyclopaedia Iranica bietet, der – aus welchen Gründen auch immer – den Namen Safidrud pauschal verwendet. (Im Wikipedia-Artikel "Geographie des Iran" erscheint der Fluß gar nur unter "Sefid"). Das steht in krassem Widerspruch zur Nomenklatur aller gängigen Karten (incl. der offiziellen iranischen Karten von Gitashenasi). Überall wird der Name Safidrud/Sefid Rud (weißer Fluß) erst auf den Fluß angewendet, der durch den Zusammenfluß des Qizil Uzun mit dem Shahrud gebildet wird. Im Oberlauf würde letzterer Name jedenfalls in Gegensatz zu den natürlichen Gegebenheiten stehen, denn v.a. bei Hochwasser im Frühjahr zeigt der Qizil Uzun eine gelb-rötliche Farbe, die auf mitgeführten Sandstaub aus dem Zagros zurückzuführen ist. Objektiv falsch ist schließlich die Wikipedia-Formulierung: "Der Sefid Rud entspringt am Kuh-e Tschehel Tscheschmeh (کوه چهل چشمه; Vierzig-Quellen-Berg)", die wohl darauf zurückzuführen ist, daß der Autor die vage Formulierung "mountain range of the Kuh-e Čehel Čašma" in der EI ungenau übersetzt hat. Fakt ist in jedem Fall, daß die unmittelbar am Kuh-e Čehel Češmeh entspringenden Quellen den Zarrineh Rud speisen und nicht den Qizil Uzun. Ja, beim Blick auf eine Landkarte hat man den Eindruck, daß die zwei Quellarme des Ḫūrḫūreh (xūrxūre; خورخوره), eines Nebenflusses des Zarrineh Rud, im Oberlauf den Kuh-e Čehel Češmeh quasi "umarmen": Die Quelle des "zweiten" – nur in Google Maps so bezeichneten – قزل اوزن ist vom Kuh-e Čehel Češmeh (als Gipfel und nicht als Berggruppe verstanden) durch mehrere Bergketten getrennt].
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Objekte: | Qizil Ûzun, Qizil Uzun, Qizil Uzun River, Qezel Owzan, Qazel Owzan, Rud-e Qesel Owzan, Rūdkhāneh-ye Qezel Owzan, Rūd-e Qezel Uzun, Cham-e Qezel Uzan Qoli, Ghezel Ozan River, Kizil Ouzen, Ḳizil Üzen, Kizil, Kizl, Qizl, Ġezel, Ouzun, Ouzon, Owzun, Ozun, Oozon, Uzon, Mardus, Amardus |
Ortslage: | Miyaneh, ميانه, Mīyāne, Miyāne, Mianeh, Miane, Mīyaneh, Meyāneh, Mīāneh, Mīaneh, Meyaneh, Garmrud, Garmarud |
Provinz: | Azarbaijan (Ost), استان اذربايجان شرقى, Ostān-e Aḏarbāyǧān-e Šarqī, Ostān-e Azarbāyǧān-e Šarġi, Ostan-e Azarbayjan-e Sharqi, Âzârbâyjân-e Sharqî, Āzārbāyjān-e Sharqī, Azarbayjan-e Sharqi, Azarbaiyán Oriental, Āẕarbāiǧān, Ādharbāydjān, Azerbaiyán, Aḏārbāiǧān, Azerbaijan, Azerbayjan, Azerbaycana Rojhilat, Aserbeidschan, Aserbaidschan, Azarbaidschan, Azerbeidschan, Azerbeijan, Azerbeidjan, Azarbaidjan |
Land: | Islamische Republik Iran, جمهوری اسلامی ایران, Ǧomhurī-ye Eslāmī-ye Irān, Ǧomhuri-ye Eslāmi-ye Irān, Jomhuri-ye Eslami-ye Iran, Irân, Irán, Īrân |
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Publizist: | KiBiDaNO: Kieler Bilddatenbank Naher Osten |
Aufnahme-Kontext: | Iranexkursion der Theologischen Fakultät der CAU zu Kiel in Kooperation mit den Instituten für Klassische Altertumskunde und Orientalistik (Philosophische Fakultät) unter Leitung von Prof. Dr. Rüdiger Bartelmus im Sommer 2001 |
Kategorien: | Nutzbauten, Wasserbau, 15. Jh. n. Chr., Berge, Hochland, Wasser, Miyaneh, Verkehr |
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Letzte Änderung: | 22.06.2018 |
Statische URL: | https://applux05.rz.uni-kiel.de/kibidano/receive/kibidano_kibpic_00002957 |
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