Blick vom Dach der Sultan İsâ Medresesi auf das Minarett der Ulu Cami und die hangabwärts ziehende Stadt Mardin bis in die sich südlich der Stadt erstreckende nordmesopotamische Ebene.
Sachl. Kontext:
Die aus dem 11. Jh. n.Chr. stammende, mehrfach umgebaute und während eines Kurdenaufstandes 1832 schwer beschädigte Ulu Cami ist nach wie vor das religiöse...
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Die aus dem 11. Jh. n.Chr. stammende, mehrfach umgebaute und während eines Kurdenaufstandes 1832 schwer beschädigte Ulu Cami ist nach wie vor das religiöse Zentrum der Stadt. In seiner heutigen Form stammt der ursprünglich als Hofmoschee angelegte Komplex zum größten Teil aus der Zeit der starken Restaurierungen im 19. und 20. Jh. Das (gleichfalls stark restaurierte, wo nicht neu gebaute) Minarett zeigt deutlich ayyubidischen Einfluß und weist – unbeschadet des Datums auf dem Sockel des Minaretts (672 H = 1176 n.Chr.) – eine große Ähnlichkeit mit dem Minarett der Risk Camii in Hasankeyf auf.
Die sicher schon in der frühen Antike besiedelte, aber erst im 4. Jh. n.Chr. zum ersten Mal in einem literarischen Zeugnis erwähnte, von einer Zitadelle geschützte heutige Provinzhauptstadt Mardin liegt nahe der Grenze zwischen der Türkei und Syrien am Hang eines steil abfallenden 1325 m hohen Berges. Die strategische Lage der heute vornehmlich von Kurden, (christlichen) Aramäern und Arabern bewohnten Stadt ist einzigartig, denn von hier hat man eine weite Aussicht über die sich südlich der Stadt erstreckende mesopotamische Tiefebene.
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Synonyme:
Ortslage:
Mardin (PHS), Merdin, مردن, Marida, Merde, Marde
Provinz:
Mardin
Land:
Republik Türkei
Hintergrundinformationen:
Publizist:
KiBiDaNO: Kieler Bilddatenbank Naher Osten
Aufnahme-Kontext:
Ostanatolien-Exkursion der Theologischen Fakultät der CAU zu Kiel unter Leitung von Prof. Dr. Rüdiger Bartelmus in Kooperation mit den Instituten für Klassische Altertumskunde und Orientalistik (Philosophische Fakultät) im Sommer 2004
Kategorien:
Sakral, Islamisch, Sunnitisch, Freitagsmoschee, 11. Jh. n. Chr., 12. Jh. n. Chr., 14. Jh. n. Chr., 15. Jh. n. Chr., 19. Jh. n. Chr., 20. Jh. n. Chr., Tiefland, Mardin (PHS)