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Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Kieler Bilddatenbank Naher Osten

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Was ist KiBiDaNO?
KiBiDaNO:
Kieler Bilddatenbank Naher Osten

Zweck der Datenbank

KiBiDaNO ist eine vom Institut für Alttestamentliche Wissenschaft und Biblische Archäologie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (em. Prof. Dr. Rüdiger Bartelmus) initiierte und verantwortlich betreute Bild-Datenbank zum Nahen Osten (Irak, Iran, Israel, Jordanien, Libanon, Palästina, Syrien, Türkei – später auch Ägypten bzw. Sinai), deren Bilder in der veröffentlichten Form von jedermann privat oder in Zusammenhang mit Lehrveranstaltungen kostenlos genutzt werden können. Der primäre Adressatenkreis ergibt sich aus der letzteren Bemerkung: Für Lehrende und Lernende, die in irgendeiner Form mit dem Nahen Osten zu tun haben – seien sie kulturwissenschaftlich, geographisch oder wirtschaftswissenschaftlich interessiert – wird ein umfassendes Set an Bildmaterial aus dieser in ihrer Bedeutung kaum zu überschätzenden Region zur Verfügung gestellt. Dementsprechend enthält die Datenbank häufig mehrere ähnliche Bilder von ein- und demselben Objekt: Die in einem Zeitraum von mehr als 100 Jahren entstandenen unterschiedlichen Versionen repräsentieren sowohl unterschiedliche Erhaltungszustände der Objekte als auch unterschiedliche Sichtweisen der jeweiligen Photographen. Vorlesungen, Seminarvorträge, Schulstunden o.ä. können mit Hilfe von KiBiDaNO ohne größeren Arbeitsaufwand um eine visuelle Komponente ergänzt werden: Die Datenqualität der mit dem Farbprofil Adobe RGB (1998) generierten Bilder ist so bemessen, daß die ausgewählten und – in der vergrößerten Form (vgl. die Lupe unter den Bildern) – auf den eigenen Rechner heruntergeladenen Objekte problemlos mit einem Datenprojektor (Beamer) in guter Qualität vorgeführt werden können, sofern die Vergrößerung nicht auf eine Fläche von mehr als ca. 1,5 x 2 m erfolgt. Zum Ausdruck in kommerziell vertriebenen Veröffentlichungen können viele Bilder auch in besserer Qualität [jpg- oder tif-Format, ggf. gewandelt in den Arbeitsfarbraum CMYK (Euroscale Coated v2) und – im Falle von Diapositiven, die digitalisiert wurden – mit einer Auflösung von bis zu 4000 Pixel pro inch] bestellt werden (Anfragen an: kibidano@email.uni-kiel.de oder rbartelmus@email.uni-kiel.de ): Es wird freilich erwartet, dass etwaige Interessenten diesen Service mit einer Spende honorieren. Leider existiert der bis 2022 existierende Förderverein der Theologischen Fakultät der CAU nicht mehr. Bis eine neue Lösung gefunden ist, werden Spenden an "Brot für die Welt" erwartet. Ein Nachweis, dass eine Spende erfolgt ist, der an die mail-Adresse von KiBiDaNO gesandt wird, genügt – bis eine andere Lösung gefunden ist, wie die Arbeit an KiBiDaNO unterstützt werden kann.

Nachtrag (März 2021): In einem Sammelband, in dem die Vorträge, die bei einer Tagung zum Thema "Orientalisches Christentum" im Juni 2019 in Greifswald gehalten wurden, einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden, findet sich u.a. auch ein Vortrag, den der Gründer der Datenbank bei dieser Tagung gehalten hat: »KiBiDaNO – die Kieler Bild-Datenbank Naher Osten. Werkstattbericht über den Versuch, einer breiteren Öffentlichkeit Material für die "Aufarbeitung und Bewahrung von alten Kulturgütern" im Nahen Osten zur Verfügung zu stellen«. Darin ist breiter ausgeführt, auf der Basis welcher Quellen und nach welchen Kriterien die Bilder in KiBiDaNO zusammengestellt sind. Der Band ist Ende März 2021 erschienen: Michael Altripp, Harald Suermann (Hg.), Orientalisches Christentum. Perspektiven aus der Vergangenheit für die Zukunft, Brill | Ferdinand Schöningh, Paderborn 2021 (Der Aufsatz zu KiBiDaNO findet sich dort auf S. 200-222). Auch die Lektüre der übrigen Aufsätze in diesem Band kann Personen empfohlen werden, die nach Informationen zur Lage der Christen im Nahen Osten suchen.

Bildmaterial und Mitarbeiter

Die ältesten in KiBiDaNO publizierten Bilder sind Scans bzw. Reproduktionen von Photographien vom Beginn des 20. Jahrhunderts, andere stammen aus den fünfziger Jahren des selben Jahrhunderts, viele aus den sechziger und siebziger Jahren, so daß KiBiDaNO nicht nur aktuelles Bildmaterial zur Verfügung stellt, sondern auch historische Bilder von Objekten, die infolge von Naturkatastrophen (Erdbeben, Überschwemmungen), kriegerischen Ereignissen, Übergriffen einer Besatzungsmacht oder sonstigen menschlichen Eingriffen inzwischen nicht mehr existieren oder aber stark verändert wurden. Nach Stand von Juni 2023 präsentiert KiBiDaNO Bilder von folgenden Photographen: Christine Abart, Hartmut Assmann, Afshin Bakhtiar, Alexa Bartelmus, Corinna Bartelmus, Heide Bartelmus, Rüdiger Bartelmus, Bernd Bäss, Leonhard Bittner. Birgit Brinkhaus, Thoma Degkwitz, Anna Düring, Nils Feindt-Riggers, Emil Traugott Fischli, Sebastian Gleixner, Jan Gustke; Barbara Hertenberger, Ulrich Hübner, Ernst Jenni, Jens Kamlah, Hans Klusch, Paul Kübel, Christiane Krolovitsch (Böhm), Dr. Lambrinous, Jascha Lemburg, Claas Oberbeck, Mitra Omidvar, Ulrich Orth, Taghi Rahnemai, Doris Reinelt, Werner Riedel, Christian Rose, LIsa Schaube, Günter Schiemenz, Hans-Joachim Stoebe, Moya Tönnies, Angelika Vogel (Bartelmus), Ina Willi-Plein – weitere Beiträger sind jederzeit willkommen. An der technischen und wissenschaftlichen Bearbeitung der Bilder beteiligt waren/sind: Dr. Carsten Binder, Christian Demandt, Nils Feindt-Riggers, Corinna Felsch, Hesam Ejtehadi, Tom Fleischer, Dr. Eva Marie Gnutzmann, Sybille Kambeck, Christiane Krolovitsch (jetzt: Böhm), Mareike Meier (jetzt: Lesemann), Dr. Jan Marr, Tilman Neuschild, Tordis Pohlmann, Dr. Christian Rose, Dr. Sven Lesemann, Moya Tönnies. Wissenschaftlich beratend tätig waren / sind (neben den Wissenschaftlern unter den Photographen): Prof. Dr. Silke Göttsch-Elten (Volkskunde), Prof. Dr. Ulrich Hübner (AT; Biblische Archäologie), Prof. Dr. Anja Pistor-Hatam und Prof. Dr. Lutz Berger (Islamwissenschaft), Prof. Dr. Horst Sterr (Geographie), Prof. Dr. Josef Wiesehöfer (Alte Geschichte). Die technische Betreuung des Projekts liegt bei Dirk Krämer vom Rechenzentrum der CAU.

Modus der Publikation

Die Publikation der derzeit vorhandenen rund 18000 Bilder erfolgt sukzessive. Rund 16000 von den im Archiv vorhandenen Bildern sind bereits in elektronischer Form verfügbar,  mehr als 10200 Bilder davon sind veröffentlicht.

Literaturangaben sind nur dann beigegeben, wenn sich der Kommentator auf wichtige Fachliteratur gestützt hat. Ansonsten basieren die Kommentare zu den Bildern auf eigener Anschauung bzw. auf den Angaben in allgemein zugänglichen Reiseführern und Lexika. Ausgangsbasis bilden in den meisten Fällen die Informationen in den von R. Boulanger verfassten Führern der Reihe Les Guides Bleus (Hachette, Paris) in ihrer deutschen Version (Die blauen Führer), die den Initiator des Projekts auf allen seinen Reisen begleitet haben. Daneben sind im Falle von Syrien v.a. Informationen aus dem "klassischen" Historical Guide "Monuments of Syria" von R. Burns (I.B. Tauris 1999) und im Falle von Iran "Persien. Ein archäologischer Führer" von S.A. Matheson (Reclam 1980) zu Rate gezogen worden. Außerdem wurden auch Informationen aus den aktuellen Reiseführern der Verlage Baedeker (Ostfildern), DuMont (Köln) und – sofern vorhanden – aus der Reihe Edition Erde (Temmen, Bremen) berücksichtigt, gelegentlich in Form einer kritischen Kommentierung. Lediglich In Bezug auf Golestan (Iran) muss der Bearbeiter die Aussage, dass in den meisten Fällen der Blaue Führer von R. Boulanger die Basis der Informationen zu den Bildern gebildet hat, relativieren. Offenbar war in der Zeit, in der R. Boulanger den Iran bereiste, das Betreten der meisten Gebäude, die in neueren Reiseführern aufgelistet sind, für Touristen verboten. Die Lage hat sich seither zwar geändert, aber nicht dahingehend, dass in den verschiedenen Informationsquellen eine gemeinsame Linie zu erkennen wäre. Der Bearbeiter muss angesichts dessen darauf verweisen, dass die zu Golestan formulierten Texte fehlerhaft sein können.

Da bei einem derart breit angelegten Projekt Fehler bzw. Ungenauigkeiten naturgemäß nicht zu vermeiden sind, sind alle Nutzer dringend gebeten, das am Ende jeder Bildbeschreibung positionierte Feld »Bemerkungen, Korrekturen zu diesem Eintrag?« für ihre Verbesserungsvorschläge zu verwenden. Das das Gesagte gilt insbesondere für die Irak-Bilder von Dr. Lambrinous, die Bilder von Emil Traugott Fischli und viele Bilder von Ernst Jenni: Der Bearbeiter musste sich bei deren Beschreibung oft auf Vermutungen betreffs der abgebildeten Objekte bzw. des Standorts des Photographen stützen, da die ihm zur Bearbeitung überlassenen – im Falle der z.T. stark korrodierten Dias von Ernst Jenni nur in stark bearbeiteter Form verwertbaren – Bilder nur sehr fragmentarisch beschriftet waren. Unbeschadet mancher technischen Mängel stellen etwa die zwischen 1957 und 1966 entstandenen Aufnahmen von Ernst Jenni eine ideale Ergänzung des neueren Bildmaterials dar, bieten sie doch im Falle von Palästina Einblicke in die Zeit vor 1967, die – vergleicht man mit ihnen neuere Bilder der gleichen Objekte – erkennen lassen, welche massiven Eingriffe in den Besitzstand der Palästinenser im Westjordanland und in Jerusalem unter Israel als Besatzungsmacht vorgenommen wurden.

Besonderheiten und technische Hinweise

Ein Spezifikum von KiBiDaNO stellt der Versuch dar, zu jedem Objekt neben der üblichen deutschen Bezeichnung auch eine in der Landessprache zu verzeichnen, sowie nach Möglichkeit alle in Lexika, wissenschaftlichen Publikationen, Reiseführern etc. verwendeten Namensformen zu sammeln (auch solche, die nach heutigem Stand der Wissenschaft eindeutig als falsch gelten müssen, aber in älteren Publikationen erscheinen): Die verwendeten Zeichen sind Unicode-Zeichen, deren Darstellbarkeit von der Qualität des verwendeten Browsers bzw. den auf dem Rechner installierten Schriften abhängt. (Der Browser sollte bei der Zeichencodierung auf Westlich ISO-8859-1 bzw. Unicode UTF-8 eingestellt sein). Die einschlägigen Listen finden sich bei allen Bildern unmittelbar nach den Bild-Informationen unter dem Titel Synonyme. Der Nutzen dieser (bei der Suchfunktion berücksichtigten) Synonymlisten erschließt sich jedem Nutzer sehr schnell – gibt es doch keine universell gültigen Konventionen, nach denen arabische oder persische Namen in lateinischer Schrift wiedergegeben werden, und weiß doch jeder, daß die verschiedenen Ortslagen im Verlauf der Geschichte ihre Namen immer wieder gewechselt haben. Beim Suchen ist man somit nicht darauf angewiesen, eine bestimmte »richtige« Namensform ins Suchfeld einzugeben: Man wird automatisch zu allen Bildern geleitet, die zu einer Ortslage vorhanden sind, und kann sich über die Synonymlisten kundig machen, welche anderen Namen bzw. Schreibweisen (auch objektiv falsche!) noch in der Literatur vorkommen. So bietet KiBiDaNO als eine Art Nebeneffekt die Möglichkeit, gegebenenfalls wissenschaftliche Recherchen in Lexika oder anderen Publikationen unter Verwendung eines anderen (dem Sucher bis dahin möglicherweise gar nicht geläufigen) Terminus fortzusetzen. (Sollte ein Nutzer feststellen, dass in der Liste der Synonyme die Schreibweise eines Namens fehlt, der er im Rahmen seiner Studien begegnet ist, ist er gebeten, diese (unter Angabe der Quelle) der Redaktion über eine der beiden o.g. Mail-Adressen mitzuteilen. (Vielen Dank im Voraus!).

(Stand: Februar 2023)